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Podiumsdiskussion | Berlin
Ort der Veranstaltung

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin

Der DDR-Tourismus wandelte sich bis in die 1980er-Jahre von einem privatwirtschaftlichen zu einem weitgehend staatlich gelenkten Sektor. Zu den Institutionen, die das Reisen organisierten und reglementierten, gehörten die Betriebe, der FDGB-Feriendienst und Jugendtourist. Unter diesen Voraussetzungen reisten die DDR-Bürgerinnen und -Bürger im Ländervergleich überdurchschnittlich viel – zwei Millionen Urlaubsreisen wurden jährlich allein über den FDGB abgewickelt. Reisen war keine reine Privatsache: Die Stasi überwachte das Reisegeschehen im In-und Ausland, um Fluchten zu verhindern. Die Menschen in der DDR hatten dennoch ein ungebrochen großes Interesse, andere Länder und Kulturen kennenzulernen. Reisen in das sozialistische Ausland boten vor allem Jugendlichen eine Nische. In der Friedlichen Revolution wurde die Reisefreiheit dann zu einer wichtigen politischen Forderung.

Zeitzeugen und Wissenschaftler diskutieren auf dem Podium unter anderem folgende Fragen: Welche Funktionen hatte das Reisen im Sozialismus? Wie war der staatlich gelenkte Tourismus organisiert? Welche Einschränkungen und Freiräume gab es? Und trug die eingeschränkte Reisefreiheit nur zur Destabilisierung des Systems DDR bei oder stützte sie dieses auch?

Podium
  • Detlef Berg | ehem. Reiseleiter und Justiziar bei Jugendtourist
  • Claudia Rusch | Autorin
  • Prof. Dr. Hasso Spode | Historiker und Leiter des Historischen Archivs zum Tourismus (HAT)
Moderation
  • Robert Ide | Journalist und Autor beim Tagesspiegel
Livestream und Zuschauerfragen

Die Veranstaltung wird live auf YouTube übertragen. Zum Livestream

Während der Veranstaltung können Zuschauer live, im Chat auf dem YouTube-Kanal oder über die E-Mail-Adresse veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de Fragen stellen.

Besucherinnen und Besuchern wird das Tragen einer FFP2-Maske empfohlen.

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Thema
Zeitzeugen

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