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Podiumsdiskussion | Berlin
Ort der Veranstaltung

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin

Das Jahr 1968 steht heute trotz aller Kontroversen für den Willen der Menschen nach Emanzipation und Veränderung. Doch während im Westen die Protestbewegung einen langfristigen gesellschaftlichen Wandel anstoßen konnte, wurden die Reformbestrebungen östlich des Eisernen Vorhangs mit der Niederschlagung des Prager Frühlings gewaltsam erstickt. Erst mit den demokratischen Revolutionen des Jahres 1989 konnten hier die Forderungen des Jahres 1968 nach Freiheit und Selbstbestimmung erfüllt werden. Die Protagonisten des friedlichen Umbruchs, ob nun in der Tschechoslowakei, Deutschland oder Polen, waren dabei zu großen Teilen auch durch die Ereignisse 21 Jahre zuvor politisiert worden. Die Entwicklung von 1989 erscheint somit auch wie eine späte Folge der gesellschaftlichen Veränderungsprozesse von 1968.

Die siebte und abschließende Veranstaltung der Reihe »Das doppelte 1968. Hoffnung – Aufbruch – Protest« fragt nach den Zusammenhängen der beiden europäischen Schlüsseljahre. War 1989 eine »nachholende« Revolution, welche »1968« vollendete, oder etwas gänzlich Neues? Welche Botschaft geht von den beiden Jahren heute aus? Können 1968 und 1989 gar eine Linie in einer modernen gesamteuropäischen Identität bilden?

Begrüßung

Dr. Robert Grünbaum | Stv. Geschäftsführer der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Impulsvortrag

Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk | Historiker, Berlin

Podium
  • Prof. Dr. Frank Bösch |Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam
  • Rainer Eppelmann | Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin
  • Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk | Historiker, Berlin
  • Dr. Ellen Ueberschär | Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung e. V., Berlin
Moderation

Harald Asel | rbb-Inforadio, Berlin

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Veranstaltungsreihe Das doppelte 1968. Hoffnung – Aufbruch – Protest

Das Jahr 1968 steht heute für eine bedeutende Zäsur der deutschen und internationalen Nachkriegsgeschichte und als Chiffre für ein Jahrzehnt des Aufbegehrens, der Emanzipation und des gesellschaftlichen Wandels. Während im Westen die Studentenbewegung die gesellschaftlichen Verhältnisse und die bisherigen Autoritäten in Frage stellte und ihren »Marsch durch die Institutionen« antrat, geriet im Osten Europas der Staatskommunismus sowjetischer Prägung durch die Entwicklungen des »Prager Frühlings« in eine tiefe Krise. Die Veranstaltungsreihe »Das doppelte 1968« nimmt 50 Jahre später den vielschichtigen gesellschaftlichen Wandel der 1960er-Jahre in West und Ost, der vor allem durch das Jahr 1968 geprägt wurde, in den Blick. Dabei sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Aufbegehrens in Politik, Gesellschaft, Alltag und Kultur anhand ausgewählter Themenschwerpunkte behandelt werden.

Alle Termine der Reihe

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Deutsche Gesellschaft e.V.
Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin
Thema
Friedliche Revolution
Ostmitteleuropa
Kontakt

 

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Dikatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Tel.: 030-31 98 95-0
Fax.: 030-31 98 95-210
buero@bundesstiftung-aufarbeitung.de
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

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