Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Oppeln (Oberschlesien / Opole, Polen); Vater Arbeiter; Volks- u. Mittelschule; 1940 Lehre als Autoschlosser; 1940 – 44 Unteroffiziersschule; 1944 / 45 Kriegsdienst, 1945 sowj. Kriegsgef. in der ČSR.
1945 / 46 KPD / SED; 1946 – 51 Volontär bei der Versicherungsanstalt Dessau; 1951 / 52 Instrukteur der SED-LL Sachsen-Anh.; 1952 – 63 Abt.-Ltr. Org. / Kader in der SED-BL Magdeburg; Studium an der SED-PHS, 1957 Dipl.-Gesellschaftswiss.; später FS-Studium mit Abschluß als Ing.-Ökonom; 1963 – 71 1. Sekr. der SED-Stadtltg. Magdeburg; 1971 – 89 2. Sekr. der SED-BL Leipzig; Mitgl. des Redaktionskollektivs der theoret. SED-Ztschr. »Einheit«; 1977 VVO.
H., der ansonsten nicht als reformorientierter Funktionär galt, spielte für die Ereignisse im Herbst 1989 insofern eine wichtige Rolle, als er unter dem Eindruck der gewaltigen Massendemonstration am Abend des 9. Okt. sowie des von  Kurt Masur im Leipziger Stadtfunk verlesenen Aufrufs zu Besonnenheit u. friedl. Dialog, an welchem mit Kurt Meier, Hans-Joachim Pommert u.  Roland Wötzel auch drei Sekretäre der SED-BL beteiligt waren, als amt. 1. Sekr. der SED-BL Leipzig u. Chef der Bezirkseinsatzleitung die bereitstehenden Sicherheitskräfte letztlich anwies, »keine aktiven Handlungen gegen Personen zu unternehmen, wenn keine staatsfeindl. Aktivitäten u. Angriffe auf Sicherheitskräfte, Objekte u. Einrichtungen erfolgen«.