Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Doruchow (Krs. Schildberg, Westpr./ Doruchów, Polen); Vater Landarb.; 1910 – 18 Hütejunge u. Knecht bei verschiedenen Bauern in Schles.; 1916 Dorfschule, abgebrochen; 1919 Flucht zum Bruder nach Mitteldtl.; Arbeit in einer Zuckerfabrik u. als Kumpel im Braunkohlenbergwerk Mücheln; Mitgl. der Bergarbeitergewerkschaft; 1921 Teiln. am Mitteldt. Aufstand, danach zwei Wochen in Haft; 1923 Besuch einer Fahrschule u. einer Diener-FS in Halle; danach 18 Mon. Wanderbursche in Sachsen, 1925 Anstellung als Diener beim Baron von Winzingerode-Knorr-Handstein auf Besenhausen, nach fünf Mon. wegen »Wahlprop. für die KPD« fristlos entlassen; erste Schreibversuche; nach ziellosen Wanderungen Arbeit als Kraftfahrer in Berlin; 1930 – 36 arbeitslos; 1936 Hilfsschlosser; 1938 Anschaffung eines Dreirad-Lieferwagens, Ausführung von Lohnfuhren; auf Grund eines Ohrenleidens erst 1944 zur Wehrmacht, in eine sog. Ohrenkomp. einberufen, nach Simulation bald wieder entlassen.
1945 – 50 wieder Lohnfuhren mit dem Dreirad-Lieferwagen; 1950 Zusammenarbeit mit dem Verlag Volk u. Welt; Niederschrift der Kindheitserinnerungen »Hinter den Bergen« (1951), eines wesentlichen Werks der dt. proletar. Autobiographik; die Forts. »Im Geiseltal« (1954) wird nach dem Besuch eines Lehrgangs des SV in Bad Saarow-Pieskow u. durch den Einfluß des Verlags zu einer Gesch. der Erweckung zum proletar. Kampf, die durch das Erleben des Autors nicht gedeckt war; Mitgl. des SV; 1954 Heinrich-Mann-Preis; Suizid in Berlin.

Publ.
Bärbels u. Lothars schönster Tag. Berlin 1952; Im Namen des Volkes. Berlin 1958.
Sek.-Lit.
Serke, J.: Zu Hause im Exil. München, Zürich 1998.
CaW