Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Naumburg (Saale); Vater Studien-
rat, Mutter Konzertsängerin; 1939 Abitur; 1939 – 41 Studium der Geschichte u. Volkskunde an den Univ. Leipzig u. Königsberg; 1941 – 45 Soldat, 1945 englische Gefangenschaft.
1945 – 48 Studium der Geschichte, Volks- u. Völkerkunde sowie Ur- u. Frühgeschichte an der Univ. Göttingen; 1948 Prom. mit einer ethnograph. Studie über das Joch; anschl. Arbeit in einem Aluminiumwerk; Stipendium der Dt. Forschungsgem., danach bis 1955 bei der Mission française des Recherches; 1956 Übersiedl. in die DDR; bis 1972 tätig am Inst. für Dt. Volkskunde der DAW; 1961 Habil. mit einer Arbeit über »Schafhaltung u. Schäfer in Zentraleuropa bis zum Beginn des 20. Jh.«; 1962 Gastdoz. an der HU Berlin, 1970 Honorarprof.; 1972 – 80 Dir. des Museums für Volkskunde der Staatl. Museen zu Berlin; 1980 ord. Prof. an der HU Berlin; 1986 em.
J. galt als einer der wichtigsten Vertreter der Volkskunde in der DDR; zeitw. Präsident der Association Internat. des Musées d’Agriculture u. Mitgl. des Präs. der Société Internat. d’Ethnologie et de Folklore.

Publ.
Bäuerliche Arbeit u. Wirtschaft. Berlin 1965; Illustrierte Geschichte des Alltags des dt. Volkes. 2 Bde. Leipzig, Jena, Berlin 1985/ 87 (mit S. Jacobeit); Illustrierte Alltags- u. Sozialgeschichte Deutschlands 1900 – 1945. Münster 1995 (mit S. Jacobeit); Von West nach Ost u. zurück. Münster 2000 (Autobiogr.).
Sek.-Lit.
Bibliogr. In: EAZ (1986) 27; Kaschuba W. u. a. (Hrsg.): Alltagskultur im Umbruch. Fs. zum 75. Geburtstag. Weimar 1996.
ISK