Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin in einer jüd. Fam.; Vater Angest., Mutter Vertreterin; Ende 1938 Emigr. mit einem jüd. Kindertransport nach Großbritannien; Lehre als Schlosser; 1940/41 Internierung in Australien; 1941 Eintritt in die in London gegr. FDJ; 1941 – 45 Arbeit als Schlosser; 1945 KPD; 1945 – 47 Lehrer für aus KZ entlassene Kinder in London.
1947 Rückkehr nach Dtl.; SED; zunächst bis 1948 Mitgl. des FDJ-Landessekr. Brandenb. in Potsdam; 1948/49 Red. der Ztg. »Junge Welt«; 1949 – 53 Chefred. des »Sportechos«; 1953 7 Mon. U-Haft im Kontext der Repressionen u. der Vorber. eines antizionist. Schauprozesses gegen (jüd.) Westemigranten; 1954 nach Rückkehr seiner ersten Frau in ihre österr. Heimat Ablösung als Chefred. u. »Bewährung« als Kontrolleur im VEB Secura Berlin; 1954/ 55 Abt.-Ltr. für Kultur im Rat des Stadtbez. Berlin-Mitte; 1955 – 76 zunächst stellv., dann Red.-Ltr. u. pol. Kommentator des Berliner Rundfunks; Ltr. der Sendung »Das Professorenkolleg.« des Berliner Rundfunks u. des DFF; ab 1965 Mitgl. des Friedensrats; ab 1969 Mitgl. des NR der NF; 1976 – 85 Chefred. des »Sonntags« (Nachf. von  Bernt von Kügelgen), Ausscheiden aus der Chefred. auf eigenen Wunsch; 1987 Rentner.
1990 PDS; gest. in Berlin.

Publ.
Die Urkunde. Halle 1988; Hinter meinen Augenlidern. Berlin 1995 (gem. mit W. Sitte); Sohn, Mutter, Staub. Berlin 1998; Befindlichkeiten. Interviews. Dresden 1998; Skizzen der Gezeiten. Erlebtes u. Erträumtes. Schkeuditz 1998; Die Spuren der Familie. Berlin 2001; Beim Betreten des Hauses. Erinnerungen an Momente u. Jahrzehnte. Berlin 2002.
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