Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Gärtner, später Funktionär der christl. Gewerkschaften u. Reichstagsabg.; aufgew. in Essen; 1916 erstes gegenstandsloses Bild, Collagen, dadaist. Gedichte, später auch Theaterstücke, feuilletonist. u. wiss. Schriften; 1917/18 Kriegsdienst, Verwundung; 1919 in Bielefeld Gründung der Künstlergemeinschaft »Der Wurf«, Veranstalter von Ausstellungen u. Lesungen; Schüler von Lovis Corinth u. Hans Baluschek in Berlin; Musikstudium bei Ferruccio Busoni; ab 1921 wieder in Berlin, 1921 – 33 Mitgl. der Novembergr. Berlin; journalist. Arbeit u. a. als Red. für Sport u. Reisen bei der »Tägl. Rundschau« Berlin; 1924 Zusammenstellung der 1. Internat. Kunstausstellung in Bielefeld, 1924 Beteiligung an der 1. Allg. Dt. Kunstausstellung in Moskau u. 1926 u. 1928 an den Ausstellungen Der Wurf, Bielefeld; 1928 Mitgl. des dt. Künstlerbundes; 1932 mit Willy Baumeister, Karl Hofer, Lyonel Feininger u. a. Gründung der Gruppe »Selection«; 1930, 1931 u. 1932 Beteiligung an der Großen Berliner Kunstausstellung; 1933 als »entartet« verfemt, Vernichtung von Werken durch die Nationalsozialisten; seit 1936 als Fachmann bei Entwicklungsarbeiten für Farbfilme in der Filmindustrie tätig; Farbfilmregisseur, Kameramann b. Testaufnahmen des Siemens-Berthon-Farbfilmverfahrens der Firma Siemens & Halske, Regisseur der Gasparcolor Werbefilm GmbH u. Berater der Tobis für Trick- u. Versuchsaufnahmen; entzieht sich der Einberufung zur Wehrmacht durch Untertauchen im Rheinl.
1945 Rückkehr nach Berlin, Ansiedl. in Fredersdorf (b. Berlin); experiment. Fotografie u. plast. Arbeiten, 1948 gem. mit Fritz Kuhr Ausstellung in der Galerie Franz Berlin; 1949 – 63 Lehrer für Maltechnik u. Farbenlehre an der Kunst-HS Berlin-Weißensee; nach Bezichtigung des »Formalismus« durch  W. Sem-
jonow (Ps. N. Orlow: »Wege u. Irrwege der mod. Kunst«. In: »Tägl. Rundschau« vom 20/21.2.1951) Rückzug in die innere Emigr.; ab 1961 Mitarb. am Lexikon der Kunst des Seemann-Verlags Leipzig, dort Texte über Maltechnik; gest. in Fredersdorf.
Werke: In unserem Jahrhundert / Unser technisches Zeitalter. 1925/1932/1948; Vegetation. 1921; Nocturno. 1924; Hemingway. 1927; Orchesterbild. 1960.

Sek.-Lit.
Schmidt, D. In: Kat. H. B. H. Galerie am Sachsenplatz. Leipzig 1981; Feist, U.: Stürze – falle – liege – bin – H. B. H. ein dt. Künstlerschicksal. In: Feist, G. u. a. (Hrsg.): Kunstdokumentation SBZ / DDR. Köln 1996; Fluchtburg Fredersdorf. H. B. H., ein Abstrakter in der DDR. Film von U. Feist u. G. Feist (Erstsendung: SFB/B 1. 18.4.1995).
AnS