Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Weida; Vater Bergmann, Mutter Briefträgerin; 1974 Abitur; 1974 – 76 Wehrdienst; anschl. Beschäftigungen als Hauswart, Kulturhausmitarb.; 1976 SED; 1978 – 82 Fernstudium im Fach Konzertgitarre an der HS für Musik »Franz Liszt« Weimar; anschl. freiberufl. Liedermacher; 1982 einzige Schallplattenprod. in der DDR (mit der Gruppe »Liedehrlich«); 1984 Umzug nach Berlin; Kontakt zur Künstlerszene im Prenzlauer Berg u. zu opp. Gruppen, zunehmend offen krit.-künstler. Verarbeitung der Themen Machtmißbrauch, Umweltzerstörung, Konsumges., fehlende Alternativen; 1985 Austritt aus der SED (in Ausschl. umgewandelt), Berufsverbot durch Entzug der Zulassung als freiberufl. Liedermacher; stark besuchte Aufführungen der Programme »Steinschlag« u. »Pässe, Parolen« (1985/86 mit Freya Klier), »Alles in mir revoltiert« ( Brecht-Programm 1986), »Wiederstehen« (1987) in kirchl. u. priv. Rahmen; Nov. 1987 offener Brief an Kurt Hager mit der Forderung nach besseren Bedingungen für unabh. Kunst u. Kultur sowie Achtung der Menschenrechte in der DDR; 1987 Mitarb. beim einzigen illeg. DDR-Rundfunk-Sender »Schwarzer Kanal«; Jan. 1988 Festnahme auf dem Weg zur Berliner Liebknecht-Luxemburg-Demonstration, unter Androhung langj. Haftstrafe wegen »landesverräter. Beziehungen«, zum Ausreiseantrag gezwungen, 2.2.1988 Ausreise nach Berlin (West) gem. mit Freya Klier; Mai 1988 erste Tournee durch die Bundesrep. Dtl., die Schweiz u. Österreich; Auftritte in den USA, Kanada u. Frankreich.
1992 Bettina-von-Arnim-Lit.-Preis für die Erzählung »Mein Vater«, 1993 Verdienstorden des Landes Berlin, 2003 Premiere des Kabarettprogr. »Mutterherz«, 2005 Preis der Lutherstädte für »Das unerschrockene Wort«.
LP u. CD: »Wie gehts« (1989), »Terrormond« (1993), »Milonga« (1995); »Die Queen ist in der Stadt (2001), »Heute fliegt die Schwalbe hoch« (2004).
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