Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Naumburg; Vater Pfarrer aus dem Baltikum, aus politischen Gründen in der DDR inhaftiert; als Jugendlicher enge Kontakte zu Soldaten der sowj. Armee und Interesse an den Kulturen der Sowjetunion; 1970 – 73 Studium der Theol. in Naumburg u. Berlin; seit 1970 Kontakte zu Wolf Biermann; lernt hier u. a. Bulat Okudshawa u. Wladimir Wyssozki kennen; 1976 Studium der Philos. an der HU Berlin, 1979 Exmatrikulation wg. des Protestes gegen die Ausbürgerung Biermanns sowie seiner Kontakte zu sowj. Dissidenten; seither freischaff. Übersetzer; organisiert in seiner Wohnung regelmäßig Lesungen u. Konzerte verfemter Autoren der DDR u. osteurop. Staaten; sein von prominenten Künstlern wie Franz Fühmann, Christa Wolf, Heiner Müller, Volker Braun unterstützter privater Salon wird zu einem wesentl. Treffpunkt alternativer Künstler in Berlin; häufige Reisen in die UdSSR, Herstellung von Kontakten zu Oppositionellen im Baltikum, in Transkaukasien u. Rußland; das MfS versuchte, durch Zersetzungsmaßnahmen u. d. Einsatz des IM Sascha Anderson diese Kontakte zu zerstören.
Seit 1990 vielfältige Aktivitäten zur Unterstützung der Unabhängigkeitsbew. im Kaukasus, insb. Georgien u. Tschetschenien; 1990 – 98 ehrenamtl. Fachbeirat der Heinrich-Böll-Stiftung; 1991 Wiederaufnahme des Philosophiestudiums; 1996 Gründung u. Vorsitz der Dt.-Kaukas. Gesell.; 1998 Stipendium der Dt. Nationalstiftung.
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