Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Breslau-Deutsch Lissa (Wrocław Lesnica, Polen); 1945 Flucht mit der Familie nach Körner bei Mühlhausen (Thür.); 1948 Schulabschl. in Körner; Lehre u. Tätigkeit als Bankkfm.; 1953 Eintritt in das kath. Spätberufenenseminar »Norbertuswerk« in Magdeburg; 1956 Abitur, 1956 – 62 Theol.-Studium in Magdeburg; 1962 Priesterweihe; 1963 – 66 Kaplan in Heiligenstadt u. Erfurt; 1966 – 75 Rektor der Diözesancaritas in Erfurt; 1969 Prom. zum Dr. theol.; 25.3.1975 Ernennung zum Weihbischof der Apostol. Administratur Erfurt-Meiningen; Bekanntschaft mit Karol Wojtyła, Erzbischof von Krakau (1978 – 2005 Papst Johannes Paul II.); 25.4.1980 Ernennung zum Bischof von Berlin (Nachf. von Alfred Bengsch); Sept. 1982 Wahl zum Vors. der Berliner Bischofskonferenz (Nachf. von Gerhard Schaffran); 5.1.1983 Ernennung zum Kardinal durch den Vatikan, Mitgl. vatikan. Kongregationen; 23.10.1987 Kurztreffen mit Erich Honecker im Palast der Rep. in Berlin als Vorbedingung zur Vorber. des für 1991 geplanten Papstbesuches in der DDR; 20.12.1988 Ernennung zum Erzbischof von Köln nach längeren Auseinandersetzungen zw. Vatikan, Kölner Domkapitel u. nordrhein-westf. Landesreg.; Feb. 1989 Übersiedl. aus der DDR nach Köln u. Amtseinführung (Nachf. von Joseph Höffner).
Vors. der Liturgie-Kommission u. der Unterkommission für Mittel- u. Osteuropa der Dt. Bischofskonferenz; Präs. des Dt. Vereins vom Heiligen Lande, 2003 Bundesverdienstkreuz; Ehrendoktor der Univ. Wrocław (1996) u. der Kath. Univ. Lublin (2005); Ehrenbürger von Levoča (Slowakei).
Sek.-Lit.: Mynarek, H.: Erster Diener Seiner Heiligkeit. Ein krit. Porträt des Kölner Erzbischofs J. M. Köln 1993; Schäfer, B.: Staat u. kath. Kirche in der DDR. Köln, Weimar 1998; Marschler, T., Ohly, C. (Hrsg.): Spes nostra firma. Fs. für J. Kardinal M. zum 75. Geb. Münster 2009.
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