Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Kopenhagen (Dänemark); Vater Kaufmann; Klosterschule, 1919 vorzeitig wegen Schwangerschaft verlassen; Schauspielunterricht u. Arbeit am Königlichen Theater in Kopenhagen, dort erste Rolle im Experimentiertheater in »Trommeln in der Nacht« von Brecht; Heirat mit dem Arzt Robert Lund (Scheidung 1936); 1926 Fahrradtour nach Paris; 1930 in die Sowjetunion; Berichte in dän. Tageszeitungen; 1930 Mitgl. der KP Dänemarks; 1933 erste Begegnung mit  Bertolt Brecht auf der Insel Thurö; Gründung des ersten dän. Arbeitertheaters, für das sie auch Stücke schrieb u. übersetzte; ab 1936 auch Brechts Mitarbeiterin (neben  Elisabeth Hauptmann u. Margarete Steffin), Mitautorin, Übersetzerin u. Dokumentalistin; 1944 Geburt u. Tod des mit Brecht gemeinsamen Sohnes Michael; 1940 Veröffentlichung der von Brecht inspirierten Erzählung »Ethvert dyr kann det« (dt. »Jedes Tier kann es«, 1989); 1941 folgte sie Brecht u.  Helene Weigel ins Exil in die USA.
Ab 1948 (zus. mit Brecht u. Weigel) in Berlin (SBZ); Aufbau des Bertolt-Brecht-Archivs, auch fotografische Dokumentation der Arbeit Brechts am Theater am Schiffbauerdamm (Berl. Ensemble); 1950 Bruch in den Beziehungen zu Brecht, Depressionen; nach Brechts Tod 1956 Kündigung des Arbeitsverhältnisses durch das Berl. Ensemble, Hausverbot; Vereinsamung u. Alkoholsucht; gest. in Berlin.

Publ.
Brechts Lai-tu. Erinnerungen u. Notate, hrsg. von Hans Bunge. Darmstadt / Neuwied 1985.
Sek.-Lit.
Kebir, S.: Ein akzeptabler Mann? Streit um Bertolt Brechts Partnerbeziehungen. Berlin 1987; Häntzschel, H.: Brechts Frauen. Reinbek 2002; Meyer, G. (Hrsg.): R. B. Fotografin an Brechts Seite. München 2003.
IKF