Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Heilsberg (Ostpr. / Lidzbark Warmiński, Polen); Mutter Schriftst. Margarete N.; Grundschule; Ausbildung zum Schlosser u. Traktorist; Schreibversuche seit früher Jugend, erste Veröff. in Anthologien ab 1966; 1967 – 69 Studium am Inst. für Lit. »Johannes R. Becher« in Leipzig, exmatrikuliert u. SED-Ausschl. wegen »ideolog.-ästhet. Bekenntnisse« mit »revisionist. Charakter«; Arbeit
als Bühnenhandwerker, Kesselreiniger, Bauschlosser u. schließl. als Haushandwerker bei der kath. Kirche; 1979 erste aufsehenerregende Veröff. (Erzählband »Die Schuld der Worte«) in der Bundesrep. Dtl.; vom MfS im OV »Anthologie II« erf.; größte Wertschätzung seiner moral. Rigorosität u. liter. Originalität durch westdt. Kritiker, besonders durch Martin Walser, der seine Inhaftierung verhinderte; nach halbjährigem Studienaufenthalt 1987 in Amsterdam u. Rolandseck (b. Bonn) Rückkehr nach Leipzig; dort u. a. Red. der unabh. Ztschr. »Anschlag«; Umzug nach Berlin (Ost).
1993 durch die Robert-Bosch-Stiftung ganzjähriger Studienaufenthalt in Frankreich; Preis der AdK Berlin (West); 1999 Uwe-Johnson-Preis.

Publ.
Elf Uhr. Frankfurt (Main) 1981, Rostock 1990 u. Köln 1999; Die Klandestinität der Kesselreiniger. Frankfurt (Main) 1989; Übungen jenseits der Möglichkeit. Frankfurt (Main) 1991; Sprechen in Dtl. Berlin 1993; Verhaftet: Dresdner Politikvorlesung. Dresden 1999; Anschlag. Köln 1999; Das Gespräch im Osten. Berlin 2000; Innenmauer. Gedichte. Warmbronn 2003.