Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Dresden; Mutter Lehrerin; Volksschule; 1953/54 Mal- u. Zeichenkurs bei Jürgen Böttcher (Strawalde) an der VHS Dresden; 1955 – 56 Lehre als Zeichner bei der DEWAG, abgebrochen; 1956/57 Teiln. an Abendkursen der HS für Bildende Künste Dresden bei Bernhard Kretzschmar, Wilhelm Rudolph u. Gerhard Kettner; ab 1956 viermalige erfolglose Bewerbung an der HS für Bildende Künste Dresden u. der HS für bildende u. angewandte Kunst Berlin-Weißensee; 1957 – 59 plast. Arbeiten, gem. Atelier mit Peter Makolis; 1961 eigenes Atelier, erste »System«-Bilder, Porträts, Selbstbildnisse; 1962 Arbeit als Briefträger, Heizer, Nachtwächter; Wandbild »Das geteilte Dtl.« in einem Kellerraum, nicht erhalten; 1964 Beschäftigung mit Kybernetik, »System«-Bilder, »Standart«-Arbeit; 1965 vorz. Schließung der gem. mit Peter Herrmann, Peter Graf u. P. Makolies veranstalteten Ausstellung im Puschkin-Haus Dresden; 1966 Kand. des VBKD; 1967 – 70 Beschäftigung mit Signalen, Symbolen u. Zeichen; 1968 Ps. Penck nach dem Geografen u. Eiszeitforscher Albert Penck; 1969 Verwehrung der Mitgliedschaft im VBKD; zunehmende Schwierigkeiten mit dem MfS, Beschlagnahme von Bildern; Personalausstellung in der Galerie Michael Werner, Köln; es folgten bis 1990 mehr als 150 Ausstellungen in der Bundesrep. Dtl., Westeuropa, Japan u. den USA; 1971 Gründung der Künstlergr. »Lücke« mit Gallasch, Kunert u. Opitz; formulierte den »Standart«-Begriff; arbeitete mit Laien; 1972 Beitrag auf der documenta 5, Kassel; 1973 Reservistendienst in der NVA; 1975 Ausstellung in der EP Galerie Jürgen Schweinebraden, Berlin; Will-Grohmann-Preis der AdK Berlin (West); Aufenthalt in Budapest; 1976 erstes öffentl. Konzert im Jazzclub Parkhotel Dresden; Auflösung der Malergr. »Lücke«; 1977 Beschlagnahme von Gemälden durch den Zoll; Gründung der Obergrabenpresse; 1979 Einbruch im Atelier, Verlust der dort befindl. Arbeiten, Bücher u. Schriftstücke; am 3.8.1980 Ausreise aus der DDR; Übersiedl. nach Kerpen bei Köln; 1981 Rembrandt-Preis der Goethe-Stiftung Basel; 1983 Umzug nach London; 1985 Kleinplastiken; 1986 Marmorskulpturen in Carrara; 1988 Prof. an der Kunstakad. Düsseldorf.
1991 Arbeit u. Atelier in Berlin; lebte u. arbeitete in Dublin, Düsseldorf u. New York; 1993 Skulptur »Delphi helitroph« am Sitz der Dt. Bank in Luxemburg; Dez. 2005 wurde die Skulptur »Die himmlischen Stürze« durch einen Baggerfahrer zerstört; 2007/08 Retrospektive in Frankfurt (Main), Kiel u. Paris; P. starb in Zürich.
Werke: Der Übergang (1963), Großes Weltbild (1965), Standart-Evolution (1973), Mike Hammers Geburt (1974), Der Wahnsinn der Vergangenheit ist irreparabel (1977), Me and Gorbachov (1988).
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