Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Bromberg (Weichsel / Bydgoszcz, Polen), aufgew. in Hamburg; gelernter Schriftsetzer; Gasthörer an der Univ. Hamburg (Kunst- u. Lit.-Geschichte); Schauspielunterricht; Schauspieler u. Regisseur in Hamburg; 1938 Verhaftung, KZ, Arbeitsdienst, Wehrmacht, Verwundung; 1944 Schauspieler in Neustrelitz; in den letzten Kriegsmon. erneut Wehrmacht u. Gefangenschaft.
1945 KPD; Mitbegr. der Agit.-Prop.-Gruppe »Laternenanzünder« in Hamburg; 1945/46 Schauspieler in Hamburg; 1946 von  Willi Bredel nach Mecklenb. berufen; SED; 1946 – 48 künstler. Ltr. des Landessenders; stellv. Intendant der Maxim-Gorki-Bühne Schwerin; Landesvors. der Volksbühne Mecklenb.; 1948 Chefintendant der Mecklenb. Volksbühne (sämtl. Mecklenb. Theater außer Schwerin u. Rostock); 1950 – 52 Intendant in Wismar; 1952 Intendant, 1958 Gen.-Intendant in Rostock; 1958 u. 1959 NP; 1959 – 61 Initiator der Rügenfestspiele; 1969 Mitgl. der AdK u. der Akad. der Darstellenden Künste Frankfurt (Main); 1970 – 72 Intendant am Dt. Theater Berlin; 1972 wieder Gen.-Intendant in Rostock; 1975 Präs. des Solidaritätszentrums für das chilen. Volk; 1980 NP; gest. in Rostock.
H. P. widmete sich seit 1949/50 der  Brecht-Pflege; Inszenierungen vieler Peter-Weiss-Erstaufführungen in der DDR (1965 »Marat« u. »Die Ermittlung«, 1968 »Viet Nam Diskurs«), ebenso Rolf-Hochhuth-Erstaufführungen (1975 »Lysistrate u. die NATO«, 1980 »Juristen«, 1981 »Ärztinnen«); Förderer von DDR-Dramatik, u. a.  Rainer Kerndl, Claus Hammel; H. P. brachte in Rostock bis 1977 ca. 250 Ur- u. Erstaufführungen heraus.

Sek.-Lit.
Pietzsch, I.: Werkstatt Theater. Berlin 1975; Theater in der Zeitenwende. Bde. 1 u. 2. Berlin 1972.