Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Lehrer; 1928 – 37 Reform-Realgymnasium; 1937 – 41 Studium der Paläontol., Zool. u. Anthropol. an der Univ. Berlin; 1941 Prom. an der Univ. Berlin; 1941 – 44 Hilfsassistent am Zoolog. Inst.
Herbst 1945 Gründer des Arbeitskrs. Mensch u. Natur an der noch nicht eröffneten Berliner Univ.; 1946 erster Assistent am Zoolog. Inst. der Univ.; Lehrtätigkeit u. seit 1947 verhaltensbiolog. Untersuchungen; 1948 Gründung der Forschungsstätte für Tierpsychol. am Inst. mit Unterstützung der DAW; 1952 – 59 mit den Geschäften des Dir. des Zoolog. Inst. betraut u. nach Wiederbesetzung des Direktorats durch Kurt Erdmann 1959 – 68 Stellv. des Dir.; 1955 Habil. u. Berufung zum Doz.; 1961 Prof.; 1968 – 83 Ltr. des Bereichs Verhaltenswiss. der Sekt. Biol. der HU; 1965 Mitgl. der Leopoldina; 1975 Korr. u. 1990 Ord. Mitgl. der AdW; DDR-Fernsehsendung »Rendezvous mit Tieren«; lebt in Berlin.
T. begründete an der HU Berlin eine der ersten Forschungsstätten für Ethologie, wo er das größte Tierstimmenarchiv Europas aufbaute; er prägte den Begriff Bioakustik u. gilt als der Pionier der Verhaltensforschung in der DDR.
Hauptarbeitsgebiete: Zool., insbes. Verhaltensbiol., Tierpsychol., Bioakustik, Biokommunikation. Gest. in Berlin.

Publ.
Versuche der Darstellung der Verbreitungs- u. Stammesgeschichte des Carabus. o. O. 1942; Grundlagen der Schimpansenpsychol. Berlin 1949; Tierpsychologie. Wittenberg 1956; Tierstimmen. Wittenberg 1959; Grundriß der Verhaltenswiss. Jena 1968; Grundlagen des Tierverhaltens. Berlin 1977; Verhaltensbiol. Jena 1987; Akust. Kommunikation bei Säugetieren. Darmstadt 1996; Angst. Naturgeschichte eines Phänomens Darmstadt 2000.
Sek.-Lit.
Kirsch, R.: Der Verhaltensforscher G. T. 1978; Bibl. In: Zoolog. Jb., Physiol. (1983) 87; Wessel, A.: Special Issue in Honor of G. T. Dt. Entomolog. Ztschr. 2004.
PeN