Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Zittau; Eltern Arbeiter; Ausbildung als Anwaltsgehilfe in Dresden; anschl. bis 1933 dort im Arbeitsamt tätig; 1925 SPD; Weiterbildungskurse an der Heimvolksschule Tinz u. der TH Dresden; 1929 – 31 Vors. der SAJ Ostsachsen; 1932 Stadtverordn. in Dresden, 1933 entlassen; im März 1933 inhaftiert, 23.6. – 30.7.1933 Haft im KZ Hohenheim; am 3.11.1933 verhaftet u. am 24.3.1934 zu drei Monaten Gefängnis wg. Tätigkeit für die SPD verurteilt; am 15.11.1938 erneut verhaftet, am 16.2.1939 wg. Mangels an Beweisen entlassen; Febr. 1940 Einberufung in die Wehrmacht; 1945 US-Kriegsgef., Entlassung in die SBZ.
Juli 1945 Mitgl. des SPD-LV Sachsen, 7.4. 1946 Mitgl. des SED-LV Sachsen, 1.9.1946 Mitgl. der Stadtverordnetenversamml. Dresden, Sept. 1946 Entlassung als Parteiangest.; Geschäftsf. der landw. Zentralgenossenschaft Sachsen; Nov. 1947 Ausschluß aus der SED; wiederholte Treffen mit westdt. SPD-Politikern in West-Berlin; 7.7.1948 Verhaftung wg. Tätigkeit für das Ostbüro der SPD; 20.4.1950 durch das Sowj. Militärtribunal Berlin-Lichtenberg zum Tode verurteilt, Umwandl. der Strafe zu 25 Jahren Haft, deportiert u. a. nach Workuta u. Nowaja Semlja; Dez. 1955 in die DDR entlassen; Jan. 1956 Flucht in die Bundesrep.; Arbeit für das Ostbüro der SPD, Mitgl. im Häftlingsbeirat der SPD; Beamter in der Staatskanzlei u. im Innenmin. des Landes Hessen in Wiesbaden; Stadtverordn. in Wiesbaden; 1971 pensioniert.

Sek.-Lit.
Schmeitzner, M.: Doppelt verfolgt. Das widerständige Leben des A.W. Berlin 2009.
BeF