Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Mutter Angest., Vater Handwerker; 1940 – 45 Volksschule, zeitw. nach Ostpr., Schles. u. Thür. evakuiert; 1946 – 51 an der Anna-Magdalena-Bach-OS in Berlin-Pankow, erste Gedichte u. Nachdichtungen aus dem Engl. für Schulaufführungen; neben der Schule im RIAS-Kinderchor u. im Kinderensemble der Volksbühne, priv. Musikunterricht, Synchron-Sprechrollen bei der DEFA; nach der 10. Klasse Ausbildung zur Facharb. für Verkehrswesen; diverse Jobs, 1959 – 62 Sachbearb. beim Dt. Modeinst.; ab 1962 beim DDR-Rundfunk, bis 1966 Sekretärin u. Sachbearb. in der Musikred., 1966 – 69 Sachbearb. im Lektorat Tanzmusik, 1970 – 73 Red.-Assistentin, dann bis 1977 Produzentin in der Abt. Musikprod., dort Gestaltung u. Prod. der monatl. Musiksendung STUDIO IV, Studioprod. mit Solisten u. Gruppen, u. a. Modern Soul, Lift, Reform, Schubert Band, Peter & Paul, Keks, Prinzip, Neue Generation,  Bettina Wegner, MTS u. Maryla Rodowicz, Rote Gitarren u. Zwei plus Eins, Olsen Brothers, Fonográf, Aniko; seit 1963 Textautorin, u. a. für die Schlagerinterpreten  Andreas Holm,  Thomas Lück,  Frank Schöbel, Ina Martell,  Bärbel Wachholz, Rica Deus; »Bis zur Hochzeit ist alles wieder gut« (voc.: Karin Prohaska) wird »Schlager des Jahres 1965«; ab 1971 verstärkt Texte für Rock- u. Popmusik, insb. für Modern Soul mit Klaus Nowodworski u.  Regine Dobberschütz,  Stefan Trepte u. Reform,  Klaus Lenz u.  Uschi Brüning, Lift, Kathrin Lindner u. Schubert Band, Electra,  Horst Krüger Band, Zöllner, Passion, Neue Generation, Keks, Metropol, Prinzip sowie Peter & Paul, Gaby Rückert,  Veronika Fischer, Dina Straat, Anke Lauterbach,  Holger Biege, Heinz-Jürgen Gottschalk; legendäre Titel: »Klavier im Fluß« (Veronika Fischer), »Eine Mütze voller Träume« ( Thomas Natschinski), »Wenn die Blätter fallen« (Stefan Trepte), »Wenn der Abend kommt« (Holger Biege); »Fluß der toten Fische« (Klaus Nowodworski/1974) gilt als »erster echter Öko-Rocksong der DDR« (Michael Rauhut) u. durfte in der DDR nicht veröff. werden; seit 1977 freiberufl. Autorin; 1980 1. Preis beim Schlagerfestival in Dresden mit »Berührung« (Gaby Rückert), 1. Preis beim Internat. Songcontest in Tokio mit »Eine Ewigkeit« (Uwe Jensen), 1981 »Goldene Lyra« in Bratislava für »Gut’ Nacht Amigo« (Silly); Liederserie für DFF-Kinderfernsehen (mit Th. Natschinski); Nachdichtungen für ungar., poln. u. tschech. Bands; Veröff. in der Reihe »Poesiealbum« u. im Feuilleton des »Sonntag« u. der »Wochenpost«.
Nach 1990 Synchrondrehbücher für das Fernsehen; 1996 u. 1997 jeweils 4. Platz beim dt. Grand Prix-Vorausscheid mit den Natschinski-Kompos. »Für dich ... mein Kind« (Anett Kölpin) bzw. »Zwischen Himmel u. Erde« (A. Lauterbach); 1999 CD »Gefühle« (14 Texte für A. Lauterbach); insg. Texte für mehr als 1.000 Rundfunk- bzw. Schallplattentitel; lebt in Berlin.
B. hat durch ihre zahlr. Texte u. langj. Studioarb. mit prominenten Gruppen die Entw. der DDR-Rockmusik mitgeprägt u. gilt als Pionierin dt.-sprachiger Rocklyrik.

Sek.-Lit.
Oppel, M.: Text: Branoner. Sonntag (1982) 43; Hönig, B.: Das gute Wort zum guten Ton. Wochenpost, 9.1.1987.
JaW