Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 21. Mai 1900 in Ilmenau; lernte Gürtler. Seit 1917 Mitglied der USPD und enger Weggefährte von Walter Stoecker. 1918 Funktionär der FSJ bzw. der KJD im Bezirk Halle-Merseburg, seit 1919 Mitglied der KPD. Er nahm am Mitteldeutschen Aufstand im März 1921 teil, konnte flüchten und lebte kurze Zeit in Berlin unter dem Namen Willi Setzkorn. Reimann fand Anschluß an die Plättner-Gruppe ( Karl Plättner) und war an deren Bandenaktionen beteiligt. Im Dezember 1921 festgenommen und vom Schwurgericht Halle-Dresden zunächst zu drei Jahren, dann vom Staatsgerichtshof zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, die er in Bautzen und Cottbus verbüßte. Ab 1926 Leiter der RHD Thüringen, leistete er nach 1933 illegale Arbeit, 1934 festgenommen und zu einer zweieinhalbjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, anschließend in das KZ Lichtenburg bzw. in das KZ Buchenwald überführt. Nach der Befreiung Mitarbeit in der Such- und Auskunftsstelle für ehemalige KZ-Häftlinge in Erfurt. 1946 Mitglied der SED und Viehprüfer im Kreis Erfurt-Weißensee. Ab 1947 Sekretär der Landesleitung Thüringen der Gewerkschaft Land- und Forstwirtschaft, später Sekretär der VVN Thüringen, 1953 Mitarbeiter im Rat des Kreises Erfurt. Karl Reimann starb am 20. Juli 1973 infolge eines Unfalls in Erfurt.

© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Karl Dietz Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).

Karl Dietz Verlag Berlin, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Tel. 030 - 29 78 45 34