Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 13. Februar 1897 in Berlin, Sohn eines Metallarbeiters; Graveurlehre, anschließend Metallarbeiter, 1911 Arbeiterjugend. Er wurde 1915 Mitglied der SPD. Ab April 1916 Soldat im Weltkrieg, Ende 1916 von der Front zurück, Metallarbeiter in der Rüstungsindustrie. Wloch trat 1917 zur USPD über. Wegen Beteiligung am Januarstreik 1917 wieder eingezogen, kam er an die deutsch-russische Front. 1918 aktiv im Soldatenrat, Teilnehmer an den Januarkämpfen 1919 in Berlin, anschließend Bauarbeiter. Wloch wurde 1920 Mitglied der KPD, Bezirksverordneter in Berlin-Treptow, Funktionär im Provinzialausschuß der Erwerbslosen Berlin-Brandenburg. Seit Mitte der zwanziger Jahre offiziell in der sowjetischen Handelsvertretung beschäftigt, war er seit dieser Zeit für die OMS tätig. Nach Einsätzen in China (u. a. Aufbau einer Residentur in Shanghai), kam er 1935 über Kopenhagen, Amsterdam und Brüssel in die Sowjetunion. Am 27. Juli 1937 wurde er vom NKWD verhaftet, am 4. April 1939 zu 20 Jahren Lager verurteilt. Wilhelm Wloch soll nach russischen Angaben beim Transport in ein anderes Gulag am 21. Oktober 1939 an »Herzversagen« ums Leben gekommen sein.

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