Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 17. August 1897 in Stuttgart; nach der Schlosserlehre als Soldat eingezogen, 1916 wegen antimilitaristischer Arbeit verhaftet. Nach dem Krieg 1919 in Stuttgart Mitglied der KPD. 1922 hauptamtlicher Parteisekretär, zunächst in Stuttgart, von Sommer 1922 bis Oktober 1923 in der Zentrale der KPD in Berlin. Als Anhänger der Mittelgruppe 1924 verdrängt, arbeitete Zwicker in kommunistischen Massenorganisationen. 1925 zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Anfang 1924 der illegalen BL Württemberg angehört hatte. Im April 1927 Kursant der KPD-Parteischule, von 1927 bis Anfang 1929 Agitpropsekretär der BL Württemberg. Im Februar 1929 schickte ihn das ZK nach Sachsen, dort zunächst Redakteur der »Arbeiterstimme« in Dresden, dann Mitte bis Ende 1929 Sekretär für Gewerkschaftsfragen in der BL Westsachsen, danach verschiedene Parteifunktionen in Sachsen und Württemberg. Nach 1933 illegale Arbeit, später in die Sowjetunion emigriert, hier Leiter des Klubs ausländischer Arbeiter in Moskau. Er wurde während der Stalinschen Säuberungen am 16. Februar 1938 vom NKWD verhaftet, am 15. März 1941 zu fünf Jahren Lager verurteilt. Albert Zwicker soll am 28.September 1943 in einem Lager in der Autonomen Sowjetrepublik der Komi verstorben sein.
Seine Frau Else Zwicker, geborene Burow (*10.12 1898 – † 16. 11. 1952), Verkäuferin, trat 1917 in die USPD ein, war seit Gründung Mitglied der KPD. 1918/19 Hilfsarbeiterin in der Spartakusdruckerei, später Buchbinderin. Im Februar 1933 reiste sie zu ihrem Mann in die Sowjetunion, war bis 1941 Angestellte im Verlag für ausländische Literatur in Moskau. Danach in der Verbannung in Kasachstan, sie durfte im November 1948 nach Deutschland zurückkehren, war bis zu ihrem Tod Angestellte in der Poststelle des SED-Zentralkomitees.

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