Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Halle, aufgew. in der Altmark; Vater Pfarrer, Mutter Sekr.; POS; bis 1967 Ausbildung zur Präparatorin, anschl. bis 1970 Qualifizierung zur Bibliotheksfacharb. an der MLU Halle, danach bis Mai 1990 in diesem Beruf tätig; 1980 Mitgl. der Ltg. der ev. Kirchengemeinde Halle-Neustadt; Mitarb. in der »Offenen Jugendarbeit«; Initiatorin von u. Teiln. an pol. Hauskrs.- u. Gruppenarb., Friedensgottesdiensten, Friedensdekaden, Jugendwerkstätten, Rüstzeiten; 1982 Unterschriftensammlung für den »Berliner Appell« von  Rainer Eppelmann u.  Robert Havemann; Teiln. an der Fahrradsternfahrt zum Weltumwelttag 1983 nach Buna; Herbst 1983 drei Mon. U-Haft beim MfS nach der Vorber. eines Gottesdienstes zum Weltfriedenstag (§106 StGB: staatsfeindl. Hetze); Entlassung nach Protesten von Martin Niemöller, Altbischof  Kurt Scharf u. a.; seit 1983 Mitarb. in der Gruppe »Frauen für den Frieden«; Auslandsreiseverbot, wiederholt Berlin-Verbot; seit 1986 Mitarb. in der IFM; Teiln. an den Menschenrechtsseminaren 1986 in Berlin u. Magdeburg; Delegierte der jährl. Treffen des Netzwerks »Frieden konkret«; Mitarb. bei den Samizdat-Ztschr. »grenzfall« (1986/87), »Artikel 27« (1987) u. »Blattwerk« (1988); Sept. 1989 Teiln. an der illeg. Gründungsveranstaltung des Neuen Forums (NF) in Grünheide; Gründerin des NF Halle (zus. mit Frank Eigenfeld); Mitgl. des NF-Stadtsprecherrats.
1990 – 94 Mitgl. der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen in der Stadtverordnetenvers. Halle; 1990 – 94 Mitarb. im Unabh. Umweltinst.; 1990 – 96 Mitgl. des Fachbeirats Osteuropa der Heinrich-Böll-Stiftung; 1995 Umzug nach Kasnevitz (Rügen); dort Gelegenheitsarbeiten u. ehrenamtl. Tätigkeit im Kulturber.; 1999 Berufung in den Fachbeirat der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Sek.-Lit.
Müller-Enbergs, H.: K. E. In: Kowalczuk, I.-S.: Für ein freies Land mit freien Menschen. Berlin 2006, S. 260 – 263.
JaW