Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Bunzlau (Niederschles./Bolesławiec, Polen); Vater Bauing.; Ausbildung zum Maurer; Wehrmacht; frz. Kriegsgefangenschaft. Abitur nach Abendschule; 1948 – 51 Studium an der HS der Künste Berlin-Charlottenburg, 1952/53 HS für Bauwesen Weimar, Dipl.-Ing.; 1952 – 61 wiss. Mitarb. der DBA; 1954 SED; 1955 – 58 Aspirantur; 1958 – 61 Inst. für Theorie u. Geschichte der Baukunst, Mitarb. von Hans Schmidt; erste krit. Auseinandersetzung mit Stadtgestaltungs- u. Raumaneignungsfragen; 1962 – 64 Chefred. der Ztschr. »Dt. Architektur«, Ablösung auf Veranlassung des Baumin. -> Wolfgang Junker; 1964/65 zur »Bewährung« Tätigkeit beim Chefarchitekten des Magistrats von Groß-Berlin, Ref. Bebauungsplanung; 1965 – 79 DBA, Inst. für Städtebau u. Architektur, Forschung zu gesellschaftstheoret. Aspekten von Architektur u. Städtebau u. zur Architekturentw. in der DDR; 1972 Dr.-Ing., Diss. »Ges. u. Architektur in unserer Epoche« an DBA; 1979 Dr. sc. phil. an HU Berlin; wiss. Publ. u. umfgr. Vortragstätigkeit, u. a. zur Stadtentw., Ästhetik u. Lebensweise im Soz. u. zu sozialräuml. Entwicklungsprozessen; 1980 Berufung an die HU Berlin, Sekt. Ästhetik u. Kunstwiss., Lehrtätigkeit u. hist. Forschung zur Berliner Stadtentw.; 1982 Ausschluß aus dem Präs. des BDA u. Androhung eines Parteiverfahrens nach Kritik am extensiven Plattenbau bei Vernachlässigung der innerstädt. Bereiche; Frühinvalidisierung; nach Rekonvaleszenz Vortragsreisen u. Studien in den USA u. Frankreich; Veröff. zum Verhältnis von Postmoderne u. Funktionalismus, zu Hochhaustypol. u. Berliner Baugeschichte; gest. in Berlin.

Publ.
Industriegesellschaftstheorie im Städtebau. Berlin 1973; Zur soz. Architekturentw. in der DDR. Berlin 1979; Zur Wahrnehmung der Stadtgestalt. Berlin 1979; Architektur u. Kunst: Texte 1964 – 1983. Dresden 1984; Hundert Jahre Hochhäuser. Berlin 2000; Berlin baut um – wessen Stadt wird die Stadt? Berlin 2001; Kritisch denken für Architektur u. Gesell. Arbeitsbiogr. u. Werkdok. 1949 – 2006. Erkner 2007.
SiH