Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Garnsdorf (b. Chemnitz) in einer dt.-jüd. sozialdemokrat. Fam.; Vater Eisenbahnarb. (vor B.s Geburt erschossen), Mutter Handschuhnäherin; 1920 – 28 Volksschule; 1928 – 32 Ausbildung zum Dekorationsmaler in Chemnitz; 1930 Mitgl. der Freidenker, 1931 SAJ u. »Rote Falken«; 1932 arbeitslos u. Wanderschaft; 1932 Mitgl. des »Jungbanner« u. 1933 – 35 der SPD, ausgeschl.; 1933 – 39 Emigr. in die ČSR, 1934 Teiln. an den Wiener Februarkämpfen, nach Jugosl. (Zagreb) geflohen; ab Herbst 1934 in Prag pol. Jugendarbeit u. Grenzarbeit (»Egon David« u. »KuBa«); 1937 – 41 Jüd. Liberale Jugendorg.; Red. der »AIZ« in Prag, Zusammenarb. mit Louis Fürnberg; Ltr. der Spieltruppe »Roter Stern« in Grünberg, dann der von »Neues Leben«; veröff. Gedichte u. Reportagen in der Ztg. »Rote Fahne« (Prag) u. »Das Wort« (Moskau); März 1939 Flucht über Polen nach England; kurzz. interniert; danach Land- u. Bauarb. in Wales; Mitgl. der FDJ; verf. den Hauptteil des lyrischen Gedichtzyklus »Gedicht vom Menschen«.
Okt. 1946 Rückkehr nach Dtl.; SED, Mitbegr. der FDJ; Dez. 1946/47 Red. im Dietz Verlag Berlin; 1947 Kulturltr. in der Maxhütte Unterwellenborn, danach freiberufl. tätig; 1948 Poem »Gedicht vom Menschen«; 1949 »Kantate auf Stalin« (Musik von Jean Kurt Forest); NP; 1950 Fernstudium an der PHS; Mitgl. des ZR der FDJ; seine »Karl-Marx-Kantate« wurde im Mai 1953 im Beschluß des Sekr. des ZK der SED als »formalist.« scharf kritisiert; 1950 – 54 Kand., 1954 – 67 Mitgl. des ZK der SED, Mitgl. der Kulturkommission beim PB des ZK; 1950 – 58 Abg. der Volkskammer; ab 1951 Mitgl. des PEN-Zentrums Dtl., dann Dt. PEN-Zentrum Ost u. West; 1952 – 54 1. Sekr. des DSV, danach Mitgl. des Präs.; 1952 DAK; ab 1957 Chefdramaturg am Volkstheater Rostock; 1957 Filmszenarium »Schlösser u. Katen«; 1958 u. 1959 NP (im Koll.); Massenspiel »Klaus Störtebeker«; 1960 Dr. h. c. der WPU Rostock; 1964 Drama »Terra incognita«; 1964 NP; 1967 gest. bei einer Gastspielreise in Frankfurt (Main).
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