Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Wien in einer jüd. Familie; Vater Fritz Jacob S. Schauspieler, Mutter u. ältere Schwester Camilla ebenfalls Schauspielerinnen; 1924 Unterricht an der Schauspielschule der Genossenschaft Dt. Bühnenangeh. (GDBA); 1925 erstes Engagement an Viktor Barnowskys Theater in der Königgrätzer Straße in Berlin, dann an Piscators Volksbühne, spielte u. a. 1928 neben Helene Weigel in der Uraufführung von Brechts »Mann ist Mann«; 1929 erste Filmrolle in dem Kurzfilm »Des Haares u. des Liebes Wellen«; 1929 KPD; 1931 Heirat mit dem Schauspieler Günter Ruschin u. gemeinsamer Eintritt in die Polittheatergruppe von Gustav v. Wangenheim »Truppe 1931«; 1933 Emigr. über die Schweiz nach Frankreich; SDS; nach der Besetzung Frankreichs 1940 im Frauenlager Rieucros interniert; Nov. 1941 Flucht über Marseille nach Mexiko; gehört zum exilierten Künstlerkreis um Anna Seghers u. Egon Erwin Kisch, seitdem lebenslange Freundschaft mit Seghers.
1947 Rückkehr nach Berlin; SED; Vizepräs. der GDBA (später Gewerkschaft Kunst u. Schrifttum, ab 1953 Gewerkschaft Kunst im FDGB); zunächst Rollen an Fritz Wistens Volksbühne in der Kastanienallee, u. a. »Der Biberpelz« (1947); dann Theater am Schiffbauerdamm; Mitgl. des Ensembles von Fritz Wisten, 1952 »Die Feinde«; 1954 Lehrauftrag an der Staatl. Schauspielschule Berlin-Schöneweide; 1953 – 72 an der Berliner Volksbühne, hier 1965 Protest gegen das Verbot von Peter Hacks Komödie »Moritz Tassow«; bis 1992 zahlr. Rollen in DEFA- u. Fernsehprod., u. a. in Kurt Maetzigs »Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse« (1954) u. »Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse« (1955), »Die Mutter u. das Schweigen« (1965, TV); »Florentiner 73« (1972, TV), »Familie Neumann« (1984, TV-Serie) u. der TV-Serie »Polizeiruf 110« (1990); 1978 VVO; Mitinitiatorin der Demonstration am 4. Nov. 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz, Auftritt mit einer Rede gegen die Arroganz der Macht; gest. in Berlin.
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