Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Jurist; Gymnasium in Breslau, 1932 Abitur; 1932 – 36 Studium der Staats- u. Rechtswiss. an den Univ. Leipzig u. Breslau, Erste jur. Staatsprüfung; 1937 Prom. zum Dr. jur. in Breslau; aus »rass. Gründen« verfolgt; 1938/39 Auslandsaufenthalt; spä-
ter Dienst in der Org. Fritz Todt; 1944/45 Zwangsarbeit in Frankreich u. den Niederlanden.
1945 Rückkehr nach Dtl.; 1945 – 47 Referendar u. Hilfsrichter in der Berliner Justiz; 1947 Zweite jur. Staatsprüfung; 1947 – 50 Hauptref. beim Stadtrat für Justiz im Magistrat von Groß-Berlin; 1949 – 90 CDU; 1950 stellv. Gen.-Sekr.; 1950 – 60 Staatssekr. im Min. für Justiz; 1951 – März 1990 Abg. der Volkskammer, seit 1986 Mitgl. des Verfassungs- u. Rechtsaussch.; 1951 – 53 stellv. Vors. der VVN Groß-Berlin; ab 1952 Mitgl. des Pol. Aussch. bzw. Präs. des CDU-Hauptvorst.; 1953 – 90 Mitbegr. u. Mitgl. des Komitees der Antifa. Widerstandskämpfer bzw. des Präs. seiner ZL; ab 1954 Mitgl. des Gen.-Rats der FIR; Mitgl. des NR der NF; 1955 – 87 Vors. des Zentr. Untersuchungsaussch. der CDU; 1960 – 86 Präs. des Obersten Gerichts (Nachf. von  Kurt Schumann); 1957 – 62 Vizepräs., 1962 – 85 Präs. der Vereinigung der Juristen (Nachf. von  Arthur Baumgarten), dann Ehrenpräs.; 1966 – 89 stellv. CDU-Vors.; 1970 VVO; ab 1971 Mitgl. des Zentralvorst. der DSF; seit 1975 Präs. der Freundschaftsges. DDR – Italien; Präs. der Liga für Völkerfreundschaft; 1979 Dr. jur. h. c. der KMU Leipzig; Nov. 1989 Vors. des Zeitweiligen Aussch. der Volkskammer zur Überprüfung von Fällen des Amtsmißbrauchs, der Korruption u. der persönl. Bereicherung; Proteste gegen den Einsatz H. T.s in dieser Funktion.

Publ.
Oberstes Gericht der DDR, höchstes Organ wahrhaft demokrat. Rechtssprechung. Berlin 1970; Aus Reden u. Aufsätzen 1952 – 1973. Berlin 1974; Der Bürger u. das Gericht. Berlin 1978.
HME