Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Pilsen (Böhmen/Plzeň, Tschechien) in einer jüd. Fam., aufgew. in Wien; Vater Journalist; Volksschule u. Erzherzog-Rainer-Realgymnasium in Wien; 1917 erstes Engagement in Eisenach (Sommertheater); 1917/18 Schauspieler am Stadttheater Eisenach, 1918/19 am Volkstheater Wien, ab Dez. 1918 bei Max Reinhardt am Dt. Theater in Berlin, 1919 – 23 am Staatl. Schauspielhaus Berlin bei Leopold Jessner, 1923 – 27 in Hamborn u. Hagen sowie an den Hamburger Kammerspielen, 1927 – 33 am Staatl. Schauspielhaus Berlin, entlassen; 1930 – 43 KPD; Ltr. der Sekt. Theater-Film-Musik der RGO; Dez. 1933 – Aug. 1934 in Wien; Sept. 1934 Emigr. in die Schweiz; 1933/ 34 Gastspiele in Österreich, den Niederl., Großbritannien; 1934 – 46 Regisseur u. Schauspieler am Schauspielhaus Zürich; Gründungsmitgl. u. Präs. der Freien Österr. Bew. in der Schweiz; Sept. 1946 Rückkehr nach Wien; 1946 – 63 Mitgl. der KPÖ; 1946 – 48 am Volkstheater Wien, 1948 – 56 Mitbegr., Gesellschafter u. Dir. des Neuen Theaters in der Scala Wien.
1948 Übersiedl. nach Berlin; ab 1956 Schauspieler u. 1956 – 62 Oberspielltr. am Dt. Theater (DT), Hauptrollen als Prof. Mamlock, Nathan, Wallenstein, am Berliner Ensemble als Galilei; insges. mehr als 300 Rollen; in den 70er Jahren Inszenierung zahlr. klass. dt. u. russ. sowie zeitgenöss. Stücke am DT, Schiller-Theater, an der Dt. Staatsoper u. am Theater im Palast; 1959 – 62 Dir. der Staatl. Schauspielschule Berlin, Prof.; 1960 Mitgl.
der DAK; 1962/63 Intendant der Volksbühne in Berlin; Nov. 1963 Übertritt zur SED; Aug. 1963 – 69 Intendant des DT (Nachf. von  Wolfgang Langhoff); Dez. 1966 Präs. des Verb. der Theaterschaffenden; 1968 – 74 Präs. der DAK, Mitgl. der Kulturkommission beim PB des ZK der SED; 1965 VVO; 1954, 1959, 1968 u. 1984 NP; 1974 KMO; 1976 Goethe-Preis der Stadt Berlin; 1980 Ehrenspange zum VVO; 1983 Ehrenbürger von Berlin; gest. in Berlin.

Sek.-Lit.
Waack, R.: W. H.: Denken, Handeln, Kämpfen. Berlin 1980.
BRB