Die Gründe für das unnachgiebige Vorgehen der Machthaber waren vielfältig, letztlich ging es immer um die Stabilisierung der SED-Herrschaft. Was es für den einzelnen Menschen bedeutete, während der Errichtung der SED-Diktatur als angeblicher Widerstandskämpfer oder Spion verhaftet, verurteilt und weggesperrt zu werden, zeigen die beiden erschütternden Erinnerungsberichte von Bodo Skrobek und Heinz Wiese. Als junge Männer gerieten beide unschuldig in die Fänge von NKWD und SED-Justiz. Erstmals geben sie Auskunft über die Umstände ihrer Verhaftung, über die Urteile und ihre Odyssee durch die Gefängnisse der DDR. Bewegend und in eindringlichem Ton schildern Skrobek und Wiese die entwürdigenden Haftbedingungen, die endlosen Verhöre und den psychischen Druck, dem sie als Häftlinge ausgesetzt waren. Ihr Haftalltag war durch Willkür und Erniedrigung, durch Krankheit und Tod geprägt, aber auch von dem unbedingten Willen zur Freiheit, der sie diese schwere Zeit überstehen ließ.