Geschichtsmesse 2024

Ein weites Feld. Neue Perspektiven auf die Aufarbeitung von Diktaturen in Deutschland und Europa
16. Geschichtsmesse vom 29.2.-2.3.2024

Die Geschichtsmesse 2024 wird vom 29. Februar - 2. März 2024 im Ringberghotel Suhl stattfinden. Unter dem Titel „Ein weites Feld. Neue Perspektiven auf die Aufarbeitung von Diktaturen in Deutschland und Europa“ möchten wir auf der Geschichtsmesse 2024 die sich wandelnde Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in den Blick nehmen. 35 Jahre nach den demokratischen Revolutionen in Europa ist die gesellschaftliche Aufarbeitung unserer Diktaturgeschichte aktuell wieder stark in den öffentlichen Fokus gerückt. Zugleich befindet sie sich in einem Übergang. Eine junge Generation ohne eigene Erfahrungen aus der Zeit vor 1989 erschließt sich die Geschichte der kommunistischen Diktaturen und bringt sich mit ihren Perspektiven in die Aufarbeitung und Vermittlung ein. Gleichzeitig hat sich unsere Gesellschaft in den vergangenen Jahren unter dem Eindruck von Globalisierung, Digitalisierung und Differenzierung stark verändert. In Politik und Gesellschaft, in der schulischen und historischen Bildung, aber auch in den Familien wird über das Bild der Vergangenheit diskutiert.

Entwickelt sich vor diesem Hintergrund gerade eine neue Einordnung oder gar eine Neubewertung der Geschichte der DDR und der kommunistischen Diktaturen in unserer Erinnerungskultur? Müssen – oder dürfen – wir anders erinnern, und wenn ja wie? Wie kann eine moderne, integrative Erinnerungskultur aussehen? Wie gehen wir dabei mit aktuellen extremistischen Tendenzen um? Dies werden nur einige der Fragen sein, die wir auf der Tagung diskutieren wollen.

Wie immer bietet die Geschichtsmesse ein umfangreiches Programm mit Podiumsgesprächen, Vorträgen und Lesungen. Das dreitägige Forum informiert darüber hinaus über eine Vielzahl aktueller Ausstellungen, Jugendprojekte, Veranstaltungsvorhaben, Multimediaprojekte und Publikationen. Wir freuen uns, wenn Sie selbst Projekte präsentieren möchten!

Die Anmeldung ist nur online möglich. Das Programm und weitere Informationen finden Sie unten im Downloadbereich. Anmeldeschluss ist der 15. Januar 2024. Der Frühbucherrabatt gilt bis zum 22. Dezember 2023.

Zur Anmeldung

Dokumente zum Herunterladen

Vorläufiges Programm der Geschichtsmesse 2024 (Stand: 05.12.2023)

Donnerstag, 29. Februar 2024

bis 13.00 Uhr Anmeldung und Registrierung

13.00 – 14.00 Uhr Mittagsimbiss

14.00 – 14.30 Uhr Begrüßung und Einführung

  • Dr. Anna Kaminsky | Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung
  • N.N.
  • Dr. Sabine Kuder und Michael Wellmann | Bundesstiftung Aufarbeitung

14.30 – 16.45 Uhr Vortrag

Claudia Roth MdB Staatsministerin für Kultur und Medien

Podiumsgespräch: "Versteinerte Geschichte" vs. "Dynamische Erinnerung"

  • Uwe Neumärker | Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  • Sabine Rennefanz | Journalistin und Autorin
  • Claudia Roth MdB Staatsministerin für Kultur und Medien
  • Prof. Dr. Martin Sabrow | Historiker
  • Louisa Slavkova | Direktorin der Sofia Platform
  • Moderation: Korbinian Frenzel, Deutschlandfunk Kultur

16.45 – 17:15 Uhr Kaffeepause

17:15 – 18.00 Uhr Präsentation: "Die bunte Welt der Aufarbeitung"

18.00 – 19.30 Uhr Abendessen

19.30 – 21.00 Uhr Lesung: Die Diktatur im Familiengedächtnis

  • Hendrik Bolz alias "Testo" | Rapper und Autor von "Nullerjahre"
  • Ines Geipel | Autorin u.a. von "Umkämpfte Zone: Mein Bruder, der Osten und der Hass"

Freitag, 1. März 2024

9.00 – 10.45 Uhr Podiumsgespräch: Geschichte für alle – wie können Erinnerungskultur und historische Bildung vielfältig gestaltet werden?

  • Cahit Başar | Oberstudienrat, Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland“
  • Luisa Taschner | Grenzhus Schlagsdorf
  • Maria Wilke | Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ)
  • N.N.

im Gespräch mit Miriam Menzel, Alfred Landecker Foundation

10.45 – 11.30 Uhr Kaffeepause und "Markt der Möglichkeiten"

11.30 – 13.30 Uhr Parallele Projektpräsentationen und Workshops I

13.30 – 15.00 Uhr Mittagessen und Mittagspause

15.00 – 16.30 Uhr Parallele Projektpräsentationen und Workshops II

16.30 – 17.00 Uhr Kaffeepause

17.00 – 18.00 Uhr Fortsetzung: Parallele Projektpräsentationen und Workshops II

18.00 – 19.30 Uhr Abendessen

19.30 – 21.00 Uhr "The Dark Side of the GDR". Eine dokumentarisch-musikalische Zeitreise in die 1970er und 1980er Jahre Ost-Berlins

Bibiana Malay und Grit Díaz de Arce


Samstag, 2. März 2024

9.30 – 12.00 Uhr Gesprächsrunden und Podiumsgespräch: Ein neuer Blick

Gesprächsrunde 1: "Ostdeutschsein" gegen "westliche Dominanz"? Ostdeutsche Selbstwahrnehmung und aktuelle Formen von Identitätspolitik

  • Bodo Ramelow | Ministerpräsident des Freistaats Thüringen
  • Linda Teuteberg | Mitglied des Deutschen Bundestages

Gesprächsrunde 2: "Problemzone" oder Projektionsfläche? Ostdeutschland aus der Sicht der westdeutschen Mehrheitsgesellschaft

  • N.N.
  • N.N.

Gesprächsrunde 3: Zwischen Hoffnung und Ablehnung. Ostmitteleuropas Blick nach Westen

  • Jonila Godole | University of Tirana
  • Markus Meckel | Ratsvorsitzender der Bundesstiftung Aufarbeitung
  • N.N.

12.00 Uhr Schlusswort

Dr. Anna Kaminsky | Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung

danach Mittagsimbiss

Impressionen der Geschichtsmesse 2023

Mitschnitte

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Die kompletten Video-Mitschnitte der Geschichtsmesse 2023 und alle Audio-Mitschnitte seit 2019 mit vielen interessanten Vorträgen und Podiumsdiskussionen finden Sie in unserer Mediathek.
Leonie Schöler, Journalistin
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