Erinnerung an die Ankunft der Gruppe Ulbricht in Berlin vor 70 Jahren und den vor 60 Jahren erschienen Weltbestseller „Die Revolution entlässt ihre Kinder“

Am 30. April vor 70 Jahren erreicht eine kleine Gruppe handverlesener kommunistischer Exilanten den kleinen Ort Bruchmühle im Osten von Berlin. Ihr Auftrag: Die Verwaltung im zerstörten Berlin aufbauen und den Einfluss der Kommunisten sichern. Die dabei gültige Devise dokumentiert das jüngste Mitglied der Gruppe, Wolfgang Leonhard, zehn Jahre später in seinem Erfolgsbuch „Die Revolution entlässt ihre Kinder“: „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“

70 Jahre nach der Ankunft der „Gruppe Ulbricht“ und 60 Jahre nach Erscheinen von „Die Revolution entlässt ihre Kinder“ geben die Bundesstiftung Aufarbeitung und Elke Leonhard, Witwe des 2014 im Alter von 93 Jahren verstorbenen Chronisten des Sowjetkommunismus, ein insgesamt 17 Stunden dauerndes lebensgeschichtliches Videointerview mit Wolfgang Leonhard aus den Jahren 2003 und 2004 für die journalistische und wissenschaftliche Nutzung frei. Er berichtet dort nicht nur über die Zeit bis zu seinem Bruch mit dem Kommunismus 1949, sondern auch über sein Leben und seine Arbeit seit den 1950er Jahren.

Das bislang unveröffentlichte Videointerview liegt im Format MPEG-IMX vor, ist vollständig transkribiert und kann ab sofort im Archiv der Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstraße 5, 10117 Berlin eingesehen werden.

Interessenten wenden sich an die Pressestelle, Tel.: 030 31 98 95 225, presse@bundesstiftung-aufarbeitung.de, oder an den Leiter des Archivs Dr. Matthias Buchholz, Tel.: 030 31 98 95 219, m.buchholz@bundesstiftung-aufarbeitung.de zur Vereinbarung eines Termins.