Vor 50 Jahren gerieten die Verhältnisse in Ost- und Westeuropa ins Wanken: Im Jahr 1968 erlebte der Westen eine vornehmlich von der jungen Generation getragene Bewegung, die Bestehendes infrage stellte und mit Forderungen nach gesellschaftspolitischen Umbrüchen Massenproteste gegen die politische Klasse initiierte. Im Osten ist das Jahr 1968 mit der gewaltsamen Niederschlagung des „Prager Frühlings“ durch sowjetische Truppen verbunden. Das Ende des „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ in der Tschechoslowakei beendete zugleich die Hoffnungen der Menschen im gesamten Ostblock auf eine Reformierbarkeit der kommunistischen Diktaturen. Die Gleichzeitigkeit dieser unterschiedlichen Bewegungen prägte die folgenden Jahrzehnte in beiden Hemisphären Europas.

Bei der Konferenz „1968 – eine weltpolitische Zäsur“ des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Deutschen Gesellschaft e. V. und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur werden am 7. und 8. März 2018 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik über die historischen Ereignisse, ihre Ursachen und Nachwirkungen in Deutschland und Europa sprechen und aktuelle Fragestellungen diskutieren. Die Konferenz wird einen Beitrag zur Entwicklung einer Gesamtperspektive auf das Jahr 1968 im internationalen wie gesellschaftspolitischen Kontext leisten.

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Die Konferenz ist zugleich der Auftakt zur siebenteiligen Diskussionsreihe „Das doppelte 1968. Hoffnung – Aufbruch – Protest“, die von den gleichen Partnern ausgerichtet wird. Die Reihe wird den durch die „Achtundsechziger“ beförderten gesellschaftlichen Wandel in Ost und West aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.

Konferenz: 1968 – Eine weltpolitische Zäsur

Veranstalter: Deutsche Gesellschaft e.V., Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Datum: 7. und 8. März 2018

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