Heute vor 31 Jahren fiel die Mauer und mit ihr brach auch die SED-Herrschaft in sich zusammen. Die vielen Proteste gegen die Diktatur in der gesamten DDR und die Leipziger Montagsdemonstrationen hatten entscheidend zum Sturz der SED-Herrschaft beigetragen. Erst waren es Hunderte, dann Tausende und am Ende Zehntausende, die auf dem Leipziger Ring gegen die kommunistische Diktatur und für Demokratie und Freiheit auf die Straße gingen. Sie demonstrierten immer in der Gefahr niedergeknüppelt und verhaftet zu werden. Vor allem aber friedlich.

Bei den Anti-Corona-Demonstrationen in Leipzig vom vergangenen Samstag war immer wieder der Bezug zur Friedlichen Revolution von 1989 zu hören und zu lesen und unter Berufung auf den Slogan „DDR 89 – BRD 2020“ wurde ein „Systemwechsel“ gefordert. Bürgerrechtler wie Uwe Schwabe sind über die Vereinnahmung der Friedlichen Revolution durch die Anti-Corona-Protestbewegung ebenso verwundert wie entsetzt. Im Interview berichtet er, wie er den 7.11.2020 erlebt hat, wie er sich diese Demonstrationen erklärt und was sie von den Protesten 1989 fundamental unterscheidet. Das Video-Interview können Sie hier abrufen.