Zahlreiche Förderprojekte und eigene Vorhaben konnten 2015 realisiert werden

Zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit zieht die Bundesstiftung Aufarbeitung eine positive Bilanz und erinnert zugleich an die bleibenden Aufgaben: „In 25 Jahren wurde vieles erreicht, auf das wir stolz sein können. Unsere Erfahrungen von Teilung und Einheit können uns helfen, die heutigen Herausforderungen erfolgreich anzugehen“, sagte der ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Aufarbeitung Rainer Eppelmann mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingsbewegung. Die Geschäftsführerin der Bundestiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky ergänzte: „Wir erleben heute, wie attraktiv das vereinte Deutschland als wirtschaftlich starkes, aber auch politisch und kulturell freiheitliches Land ist. Diejenigen, die unter der Engstirnigkeit und politischen Willkür der SED-Diktatur gelitten haben, können diese Anziehungskraft sicher gut nachvollziehen. Wir dürfen aber nicht müde werden deutlich zu machen, was Diktatur und Unfreiheit bedeuten und dass unsere Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist“.

Ein Vierteljahrhundert geeintes Deutschland: Zentrale Projekte der Bundesstiftung Aufarbeitung

Das Thema deutsche Einheit zieht sich 2015 wie ein roter Faden durch die Arbeit der Bundestiftung Aufarbeitung. Die Stiftung fördert dazu in diesem Jahr fast 40 Projekte mit rund 780.000 Euro. Hinzu kommen zahlreiche eigene Veranstaltungen und Veröffentlichungen. Die gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt herausgegebene Ausstellung „Der Weg zur deutschen Einheit“ wird in einer Auflage von 2.000 Exemplaren bundesweit in Hunderten Städten und Gemeinden gezeigt. In 12 verschiedenen Sprachfassungen ist die Schau inzwischen weltweit zu sehen.

Einem speziellen Aspekt deutscher Teilung und Einheit ist die Ausstellung „Militär und Gesellschaft in Deutschland seit 1945“ gewidmet. Die gemeinsam mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr herausgegebene Schau widmet sich dem historisch beispiellosen Zusammenwachsen zweier ursprünglich verfeindeter Armeen.

Mit der Webseite „Aufbruch und Einheit. Die letzte DDR-Regierung“ wird die Leistung derjenigen Regierungspolitikerinnen und -politiker gewürdigt, die nach den ersten freien Wahlen in der DDR im März 1990 die deutsche Einheit auf den Weg gebracht haben. Dokumente, Fotos und Interviews zeigen die Bandbreite der Regierungsarbeit unter Ministerpräsident Lothar de Maizière.