Zum 55. Jahrestag des Baues der Berliner Mauer am 13. August 1961 erinnert die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an die deutsche Teilung und deren zahlreiche Opfer. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Aufarbeitung Rainer Eppelmann erklärte:

„Mit dem Bau der Mauer wurden die Menschen in der DDR eingesperrt. Erst als viele Menschen 28 Jahre später gemeinsam ihre Angst überwinden konnten, kam das SED-Regime zu Fall. Das Wissen um diese Ereignisse, deren Folgen unser Leben bis heute prägen, muss insbesondere an die junge Generation vermittelt werden.“

Rainer Eppelmann selbst hat den Bau der Mauer genauso unmittelbar erlebt wie ihren Fall 1989. Für ihn bedeutete der 13. August 1961 das Ende der Schulausbildung, die Trennung vom Vater und den Beginn eines 28-jährigen Streitens gegen die politischen Verhältnisse in der DDR.

Die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky betonte die Bedeutung des Jahrestages für die bundesdeutsche Erinnerungskultur: „Der 13. August 1961 gehört zu den herausragenden Ereignissen der deutschen und europäischen Nachkriegsgeschichte. Er war die Bankrotterklärung des kommunistischen Regimes, das die Menschen nur mit Schießbefehl und Stacheldraht in der DDR zu halten vermochte.“

Angebote und Veranstaltungen der Bundesstiftung Aufarbeitung zum Jahrestag des Mauerbaus

Zur Geschichte und Bedeutung der Berliner Mauer bietet die Bundesstiftung Aufarbeitung eine Vielzahl kostenloser Informations- und Bildungsangebote an. So findet sich auf www.bundesstiftung-aufarbeitung.de ein Themenschwerpunkt zum 13. August 1961, der umfangreiche Dokumentationen sowie Literatur- und Recherchehinweise bereitstellt.

Auch das Portal www.zeitzeugenbuero.de bietet einen Schwerpunkt zum Mauerbau mit Lehrmaterialien und Zeitzeugeninterviews zum Thema. Die heutige Bedeutung der Mauersegmente als Denkmäler auf fünf Kontinenten dokumentiert der Band „Die Berliner Mauer in der Welt“, den die Bundesstiftung Aufarbeitung auf Deutsch und Englisch herausgegeben hat.

Zur Erinnerung an die Teilung Berlins vor 55 Jahren präsentieren der Verein „Ars Sacrow“, die Stiftung Berliner Mauer und die Bundesstiftung Aufarbeitung gemeinsam die Open-Air-Installation „Lichtachsen reloaded“ des Potsdamer Lichtkünstlers Rainer Gottemaier. Am 12., 13. und 14. August, jeweils ab 21 Uhr, wird der ehemalige Verlauf der Grenzbefestigungen vor der Heilandskirche in Sacrow mit einer Lichtachse markiert. Am Sonntag, 14. August wird zudem das Musikstück „Garten-Grenze-Garten“ des Ensembles „The 42 music“ aufgeführt.