Unter dem Titel „Memory, Justice, Reconciliation?!” setzen sich internationale Expertinnen und Experten vom 10. bis 12. Juni in Sarajevo mit der Aufarbeitung von Gewalterfahrungen und Diktaturen auseinander. Ein Schwerpunktthema sind die Möglichkeiten und Grenzen von „Tansitional Justice“ beim Übergang von Diktaturen zu Demokratien und in Aussöhnungsprozessen.

„Der Umgang mit Opfern und Tätern stellt alle Gesellschaften vor große Herausforderungen. Für alle steht dabei nicht nur die Frage im Mittelpunkt, was geschehen ist und wer für die Verbrechen verantwortlich ist. Es geht auch immer darum, geeignete Ansätze zu finden, die gewaltfreie Lösungen ermöglichen“, sagte die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky.

Die internationale Konferenz führt die von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit und dem Nelson-Mandela-Center 2013 und 2014 organisierten „International Mandela Dialogues on Memory Work“ fort. Diese gingen der Frage nach, wie sich Dialoge über gesellschaftliches Erinnern gestalten lassen, wie Opfer von Unterdrückung und Gewalterfahrungen entschädigt und in die Aufarbeitung integriert werden können und wie mit Diktaturverbrechen und den Verantwortlichen umgegangen wird.

Die Konferenz wird ausgerichtet vom Center for Non-Violent Action Belgrad - Sarajevo, dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die Bundesstiftung Aufarbeitung unterstützt die Konferenz im Rahmen ihrer Förderung der internationalen Zusammenarbeit bei der Aufarbeitung von Diktaturen.

Konferenz: Memory, Justice and Reconciliation?!
Veranstalter: Center for Nonviolent Action Sarajevo-Belgrade, Archiv Bürgerbewegung Leipzig, Global Leadership Academy, Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Datum: 10. – 12. Juni 2015
Ort: Hotel Bosnia, 71000 Sarajevo, Bosnien-Herzegowina