Das erste Fußballspiel zwischen den Nationalmannschaften der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion am 21. August 1955 war nicht nur sportlich, sondern vor allem politisch eine Sensation: Bevor die beiden Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten, wurden die amtierenden Weltmeister um Fritz Walter zu einem Freundschaftsspiel nach Moskau eingeladen.

Wenige Momente in der Sportgeschichte ließen die politischen Wogen so hoch schlagen: Die Nachricht über das Spiel zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern wurde öffentlich sehr kontrovers diskutiert. Der Dokumentarfilm „Der Kracher von Moskau“, eine Koproduktion von Zeitzeugen-TV, rbb und SWR mit Förderung der Bundesstiftung Aufarbeitung, widmet sich diesem Sportereignis erstmals mit bislang unbekannten, sensationellen Filmaufnahmen aus deutschen und russischen Archiven und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen.

Zu Geschichte und Hintergründen des politisch hoch aufgeladenen Fußballthrillers erscheint bei der Bundeszentrale für politische Bildung ein Buch mit DVD von Thomas Grimm, das am 3. Februar in der Alten Försterei erstmals vorgestellt wird.Nach der Filmpräsentation diskutieren der Rekordtorwart der DDR-Fußballnationalmannschaft Jürgen Croy, der Autor und Regisseur des Dokumentarfilms Thomas Grimm, die Tochter des Fußballers Gerhard Harpers Sonja Gerhardt, der Autor Frank Willmann mit dem Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung Thomas Krüger.

Filmpräsentation: Der Kracher von Moskau – Das erste deutsch-sowjetische Fußballspiel nach 1945
Veranstalter: Zeitzeugen TV, Bundeszentrale für politische Bildung, Bundesstiftung Aufarbeitung
Mittwoch, 3. Februar 2016
Uhrzeit:
19 Uhr
VIP-Lounge der Alten Försterei | An der Wuhlheide 263 | 12555 Berlin

Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht