Podiumsdiskussion zur politischen Bedeutung einer grenzüberschreitenden Fußballbegeisterung

„Hertha und Union – eine Nation“ lautete die Aufschrift auf den Schals von Fußballfans der beiden Berliner Vereine in der Zeit der deutschen Teilung. Besonders in der Mauerstadt Berlin bedeutete Fußball mehr als Taktik, Tricks und Tore, das macht die Geschichte des West-Berliner Vereins Hertha BSC im Kalten Krieg deutlich.

Sportgrenzgänger, „Republikflüchtlinge“, Ost-Mitglieder und Hertha-Fans aus der DDR gehörten vor und nach dem Mauerbau 1961 fest zur Vereinsfamilie. Ihre Biografien erinnern daran, was der Fußball während der deutschen Teilung möglich machte: Begegnung und Annäherung über Systemgrenzen hinweg. Hieran erinnern die Bundesstiftung Aufarbeitung, das Zentrum deutsche Sportgeschichte, das Sportmuseum Berlin, Hertha BSC sowie der Berliner Fußballverband in einer gemeinsamen Veranstaltung mit damals Aktiven, Fans, Sportlern und Funktionären.

Nach der Begrüßung durch den Staatssekretär für Sport und Verwaltung Andreas Statzkowski, den ehrenamtlichen Vorstandsvorsitzenden der Bundesstiftung Aufarbeitung Rainer Eppelmann und den Präsidenten des Berliner Fußball-Verbandes Bernd Schultz hält René Wiese vom Zentrum deutsche Sportgeschichte einen Einführungsvortrag zum Thema.

Anschließend diskutieren die ehemaligen Spieler, Trainer und Fans von Hertha BSC Erich „Ete“ Beer, Uwe Klimaschefski und Helmut Klopfleisch über die damaligen deutsch-deutschen Begegnungen. Die Ost-Berliner Fans Manfred Albrecht und Eberhard Lange ergänzen das Gespräch, das von dem Sportjournalisten und Autor Robert Ide moderiert wird.

Veranstaltung: Deutsch-deutsche Doppelpässe der alten Dame – Hertha BSC im Kalten Krieg
Datum: 15. Oktober 2012
Uhrzeit: 18:30 Uhr
Ort: Olympiapark Berlin, Hörsaal im Haus des Deutschen Sports | Prinz-Friedrich-Karl-Weg |
14053 Berlin
Anfahrt: U2 bis Olympiastadion – rechts Rominter Allee bis zur Hans-Braun-Straße, diese links bis zur Schranke, von dort den Ausschilderungen zur Veranstaltung folgen. Eingeschränkte Parkmöglichkeiten.
Anmeldung: Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

Im Rahmen der Veranstaltung wird die Ausstellung „Doppelpässe – wie die Deutschen die Mauer umspielten“ im Kuppelsaal im Haus des Deutschen Sports eröffnet, die vom Zentrum Deutsche Sportgeschichte u. a. mit Förderung durch die Bundesstiftung Aufarbeitung erarbeitet wurde.