Neues Bildungsangebot der Robert-Havemann-Gesellschaft und der Bundesstiftung Aufarbeitung

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder präsentierte am 10. September die Ausstellung „Jugendopposition in der DDR“. Die Plakatausstellung, entwickelt von der Robert-Havemann-Gesellschaft und der Bundesstiftung Aufarbeitung, lässt am Beispiel von 18 jungen Oppositionellen den Widerstand gegen die SED-Diktatur von der Nachkriegszeit bis zur Friedlichen Revolution 1989 lebendig werden. „Die Ausstellung zeigt, wie junge Menschen sich mutig gegen das kommunistische Unrechtsregime der ehemaligen DDR auflehnten und sich für die Demokratie stark machten. Kinder und Jugendliche für ein demokratisches, tolerantes und vielfältiges Miteinander zu begeistern, ist ein wichtiges Ziel meiner Jugendpolitik. Darum ist es mir eine besondere Freude, die Ausstellung ‚Jugendopposition in der DDR‘ im Bundesfamilienministerium eröffnen und zeigen zu können“, sagte Bundesministerin Schröder in Berlin.

Die Plakatausstellung wird in einer Auflage von 1.500 Exemplaren bundesweit und international verbreitet, etwa in den deutschen Auslandsschulen, Botschaften und Goethe-Insti¬tuten. „In großen Städten wie Berlin und Leipzig gibt es dauerhafte Bildungsangebote zur SED-Diktatur“, sagte die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky. „Unsere neue Ausstellung wird dagegen auch in zahlreichen kleinen Städten und Gemeinden in Ost- und Westdeutschland zu sehen sein.“

„Die Ausstellung zeigt, dass es in der DDR zu allen Zeiten und in vielen Regionen Widerstand vor allem von jungen Menschen gegeben hat“, sagte der Geschäftsführer der Robert-Havemann-Gesellschaft Olaf Weißbach. Damit sei die Ausstellung bestens geeignet die junge Generation zu erreichen, die keine eigenen Erinnerungen an Diktatur und deutsche Teilung hat.

Dies zeigte sich bereits bei der öffentlichen Präsentation im Bundesfamilienministerium. 20 Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, um vor Ort mit sieben der insgesamt 18 Protagonisten der Ausstellung über deren Erfahrungen zu sprechen und damit ihr eigenes Wissen zu vertiefen.

Schulen, Museen, Bibliotheken und andere Interessenten können die 20 DIN-A-1-Plakate umfassende Schau gegen eine Schutzgebühr von 50 Euro bei der Robert-Havemann-Gesellschaft bestellen, über www.havemann-gesellschaft.de. Die Ausstellung wird bis zum 28. September im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in der Glinkastraße in Berlin gezeigt.