Mit einer Feierstunde wird am 23. April eine Gedenkstele in der Berliner Borsigstraße enthüllt, die an die Geschichte des ehemaligen Sprachenkonvikts der Evangelischen Kirche erinnert. Die Stele wird aus Mitteln des Fördervereins des Theologischen Konvikts sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur errichtet.

Grußworte halten unter anderem der Ratsvorsitzende der Bundesstiftung Aufarbeitung, Außenminister a.D. Markus Meckel, der am Sprachenkonvikt studierte, die Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin, Ulrike Trautwein, der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Stephan von Dassel, sowie die Vorsitzende des Konviktsrats, Prof. Dr. Dorothea Wendebourg.

Von 1950 bis 1991 beherbergte das Haus in der Borsigstraße 5 das Sprachenkonvikt der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Nach dem Mauerbau 1961 wurde es zu einer selbstständigen Kirchlichen Hochschule, die Studierende der Theologie auf den kirchlichen Dienst vorbereitete. Das Sprachenkonvikt war zur Zeit der DDR ein Ort freier Bildung, der geistigen Auseinandersetzung und des politischen Engagements.

1989 planten hier Absolventen der Hochschule die Gründung der Sozialdemokratischen Partei (SDP). Dozenten und Studierende beteiligten sich an der Bürgerbewegung „Demokratie jetzt“ und setzten sich vielfältig für eine demokratische Erneuerung der DDR ein. Seit der Fusion des „Sprachenkonvikts“ mit der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität und der Kirchlichen Hochschule Zehlendorf betreibt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz das Haus als Studierendenwohnheim. Es beherbergt derzeit 75 Studierende aller Fachrichtungen.

Feierstunde zur Einweihung einer Gedenkstele für das ehemalige Sprachenkonvikts der Evangelischen Kirche

Datum: Sonntag, 23. April 2017

Uhrzeit: 16:00 Uhr

Theologisches Konvikt, Großer Saal, Borsigstraße 5, 10115 Berlin-Mitte