Bundesstiftung Aufarbeitung vergibt Sonderförderung für Veranstaltungen zum Kommunismus

Im Förderprogramm „Der Kommunismus im 20. Jahrhundert“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erhalten in diesem Jahr 53 Veranstaltungsvorhaben eine Sonderförderung von insgesamt 379 000 Euro. 100 Jahre nach der Oktoberrevolution 1917 können sich damit bundesweit zahlreiche Konferenzen, Bildungs- und Podiumsveranstaltungen mit der Geschichte und den Folgen des Kommunismus auseinandersetzen. Erfreulich hoch ist dabei der Anteil von Projekten aus Westdeutschland, die mit 51 Prozent vertreten sind. Daran wird deutlich, dass die Geschichte des Kommunismus 2017 nicht mehr als ostdeutsche Regionalhistorie, sondern als gesamtdeutsches Thema in Ost und West gleichermaßen behandelt wird. Ermöglicht wurde die Sonderförderung der Bundesstiftung Aufarbeitung durch Mittel aus dem Bundeshaushalt, die der Deutsche Bundestag zusätzlich zur Verfügung gestellt hat.

Zum 100. Jahrestag der Russischen Revolution regt die Bundesstiftung Aufarbeitung mit ihrem Jahresschwerpunkt „Der Kommunismus: Utopie und Wirklichkeit“ zu einer breiteren Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kommunismus in Wissenschaft, Bildung und Öffentlichkeit an. Im Rahmen dieses Schwerpunkts fördert die Stiftung insgesamt 78 Projekte mit 858 000 Euro. Neben zahlreichen Veranstaltungen werden Publikationen, Ausstellungen und Dokumentarfilme realisiert. Zusätzlich zur verstärkten Projektförderung zum Thema entwickelt die Stiftung zahlreiche eigene Angebote für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit.