In ihrem Vortrag „Das Jahrhundert der Gewalt und seine Einhegung“ beschreibt Professorin Gabriele Metzler (Humboldt-Universität zu Berlin) das 20. Jahrhundert als eine Ära der Gewalt, aber auch deren Einhegung. So löste der Erste Weltkrieg eine Welle der Gewalt aus, die weite Teile Europas weit über 1918 hinaus prägte. Erst nach 1945 gelang es, die Gewalt sukzessive einzuhegen. Krieg war in Europa kein Mittel der Politik mehr. Auch innerhalb der europäischen Gesellschaften wurde Gewalt zunehmend eingedämmt. Die Erfahrung des Kalten Krieges und der Dekolonisation spielte hierfür eine maßgebliche Rolle.

Der öffentliche Vortrag der Historikern ist Teil der Reihe „Das Jahrhundert vermessen« Signaturen – Umbrüche – Kontinuitäten“ des Lehrstuhls Neueste und Zeitgeschichte der HU Berlin und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Am 10. Dezember 2014 folgt Professor Jochen Oltmer (Universität Osnabrück) mit einem Vortrag über „Flucht, Vertreibung, Deportation: Das Jahrhundert der Zwangsmigration. Am 17. Dezember 2014 spricht Professor Heinz-Gerhard Haupt (Europäisches Hochschulinstitut Florenz) über den Siegeszug der Konsumgesellschaft.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe „Das Jahrhundert vermessen“.

Öffentlicher Vortrag: Das Jahrhundert der Gewalt und seine Einhegung
Veranstalter: Lehrstuhl Neueste und Zeitgeschichte der HU Berlin, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Datum: Mittwoch, 26. November 2014
Uhrzeit: 18:15 Uhr
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Kronenstraße 5 | 10117 Berlin-Mitte
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.