Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2018 erinnern wir an den jahrzehntelangen Kampf für die Gleichberechtigung von Frauen in der ganzen Welt.

Die Idee zum Frauentag entstand 1908 in den USA, als Frauen aus der Sozialistischen Partei Amerikas einen Kampftag für das Frauenwahlrecht initiierten. In Deutschland wurde der Frauentag erstmals 1911 begangen, mit Unterstützung der Sozialdemokratischen Partei, die sich als erste für ein Frauenwahlrecht ausgesprochen hatte.

Mit der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland 2018 änderte der Aktionstag seinen Fokus hin zu sozialen Verbesserungen, etwa dem legalen Schwangerschaftsabbruch oder niedrigeren Lebensmittelpreisen. Während der NS-Zeit war der Frauentag offiziell verboten. Das scheinbar zufällige ‚Auslüften‘ roter Textilien am 8. März wurde zu einem Erkennungsmerkmal des Widerstands.

In der DDR fanden am Frauentag zahlreiche offizielle Veranstaltungen statt, die die Gleichberechtigung der Frauen in der DDR betonten. Dieses Selbstbild entsprach jedoch nur selten der Realität: Frauen sollten arbeiten, waren sogar zur Arbeit angehalten, mussten die Belastungen durch Haushalt und Kinder aber häufig noch zusätzlich allein schultern.

Die Vereinten Nationen erklärten 1975 den 8. März zum Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden. In den folgenden Jahren setzten sich die UN für gleiche Bildungschancen und für sexuelle Selbstbestimmung ein. Auch im Jahr 2018 hat der Frauentag seine Relevanz nicht eingebüßt. Noch heute werden Frauen für gleiche Arbeit oft deutlich geringer entlohnt als ihre männlichen Kollegen. Zugleich macht die MeToo-Bewegung auf Sexismus und seine Folgen in Wirtschaft und Politik aufmerksam.

Unser besonderer Gruß gilt all jenen Frauen, die bis heute für ihre Grundrechte kämpfen müssen und immer noch diskriminiert und in ihren Rechten eingeschränkt sind.