„Antisemitismus in der DDR und die Folgen“ ist der Titel einer Konferenz, zu der die Bundesstiftung Aufarbeitung gemeinsam mit der Deutsch–Israelischen Gesellschaft e.V. und der Deutschen Gesellschaft e.V. vom 26. – 27. November 2015 einlädt.

Antisemitismus gab es offiziell in der DDR nicht. Vielmehr sah sich die DDR als „antifaschistischer“ Staat, Judenfeindschaft und Ex-Nazis gab es demnach nur im Westen. Dennoch war Antisemitismus im Arbeiter-und Bauernstaat ein sichtbares Phänomen: Antizionismus und offene israelfeindliche Politik und Propaganda der Staatsführung, Verdrängung der Schuld am Holocaust, Abwertung jüdischer Opfer in der öffentlichen Erinnerung, aber auch ganz alltägliche Judenfeindschaft „von unten“, z.B. durch die vielfache Schändung jüdischer Friedhöfe.

Aus Anlass des 50. Jahrestages der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland werden Experten die verschiedenen Ausprägungen des Antisemitismus in der DDR und die Folgewirkungen in Ostdeutschland bis heute in Vorträgen und Podiumsgesprächen kritisch diskutieren.

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