Bundesstiftung Aufarbeitung warnt vor Beschädigung des Mahnmals für die Opfer des Stalinismus

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wird zur Liebknecht-Luxemburg-Demonstration am Sonntag, 13. Januar in Berlin wieder einen Kranz am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde niederlegen. Damit verweist die Stiftung alljährlich darauf, dass zur Geschichte des Kommunismus immer auch die Erinnerung an die Verbrechen kommunistischer Gewaltherrschaft und an das Unrecht der Diktatur gehören.

Die Bundesstiftung Aufarbeitung fordert in diesem Zusammenhang die Veranstalter der Demonstration dazu auf, dafür zu sorgen, dass der Gedenkstein vor Übergriffen geschützt wird. In den vergangenen Jahren waren die Gedenkkränze am Mahnmal für die Opfer des Stalinismus von Teilnehmern der Demonstration immer wieder zertreten und beschädigt worden. „Wir erwarten von den Verantwortlichen der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration, dass in diesem Jahr die Erinnerung an die Opfer des Stalinismus nicht mit Füßen getreten wird“, erklärte die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky.

Als politische Großdemonstration findet die Liebknecht-Luxemburg-Demonstration alljährlich zum Gedenken an die am 15. Januar 1919 in Berlin ermordeten Mitbegründer der KPD Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg statt. Sie endet traditionell an der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde. Seit 2006 erinnert ein Gedenkstein am Rande der Gedenkstätte der Sozialisten an die Opfer politischer Repression in der Sowjetunion sowie der SBZ und der DDR.