Gab es im „ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden“ tatsächlich keinen Antisemitismus, keine Kriminalität, keine Wohnungsnot, die beste Bildung und medizinische Versorgung für alle und überall soziale Gerechtigkeit und Solidarität? Darüber diskutieren heute Abend die Strategieberaterin und ehemalige Bundestagsabgeordnete Antje Hermenau und der ehemalige Europaabgeordnete Werner Schulz. Ein weiteres Thema sind die aktuellen und immer wiederkehrenden Gleichsetzungen der historischen Situation in der DDR und unserer Gegenwart. So wurde bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen immer wieder ein Bezug zur Friedlichen Revolution von 1989 hergestellt, vor kurzem in Leipzig mit dem Slogan „DDR 89 – BRD 2020“ ein „Systemwechsel“ gefordert.

Die Veranstaltung, die von Sven Felix Kellerhoff, Leitender Redakteur Zeit- und Kulturgeschichte bei der WELT moderiert wird, ist zugleich der Auftakt für ein Online-Dossier zu verschiedenen Mythen über das Leben, die Politik, die Wirtschaft und der Kultur in der DDR. Im ersten Beitrag „Was bedeutet Meinungsfreiheit heute?“ widmet sich der Historiker Jörg Ganzenmüller der Frage, welchen Stellenwert die Meinungsfreiheit in unserer Gesellschaft besitzt, wer ihre Grenzen definiert und wie sie in der DDR unterdrückt wurde.

Das Gespräch wird ab 18:00 als Livestream auf dem YouTube-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung übertragen und wird danach jederzeit in unserer Mediathek abrufbar sein.

Die Diskussion steht für Zuschauerfragen offen, entweder direkt im YouTube-Chat oder per Mail an veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de