Zum Jahresabschluss laden das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, die Botschaft von Ungarn sowie die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zu einer gemeinsamen Veranstaltung in die ungarische Botschaft in Berlin ein.

In der Veranstaltung wird es um die unterschiedlichen Rollen gehen, die die deutschen Minderheiten im östlichen Europa vor und nach der politischen Wende von 1989 gespielt haben. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob die deutschen Minderheiten in der Sowjetunion, Polen, Ungarn oder Rumänien unter den Bedingungen der kommunistischen Diktatur ihre Sprache und Kultur erhalten und ob sie politisch und gesellschaftlich als Gruppe in Erscheinung treten konnten.

Darüber hinaus soll gefragt werden, ob Vertreter der deutschen Minderheiten in die – mehr oder weniger friedlichen – „Revolutionen“ zwischen 1989 und 1991 eingebunden waren und wie sich die Veränderung der politischen Rahmenbedingungen auf die Lage der Minderheiten ausgewirkt hat. Hat die Ausreise der Deutschen den Anfang vom Ende ihrer Präsenz im östlichen Europa eingeläutet? Wie haben die verbliebenen Deutschen die Chancen einer gruppenspezifischen Entwicklung unter demokratischen Rahmenbedingungen genutzt? Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die Wahl von Klaus Johannis zum Staatsoberhaupt Rumäniens für das Zusammenleben der deutschen Minderheiten mit der „Mehrheitsgesellschaft“? Kann von einer politischen und kulturellen Brückenfunktion der deutschen Minderheiten gesprochen werden?

Über diese und viele andere Fragen, die heute angesichts weltweiter Migrationen aktuell wie nie sind, soll an diesem Abend diskutiert werden.

Podiumsdiskussion: Zwischen Kulturen und politischen Systemen. Deutsche Minderheiten im östlichen Europa unter den Bedingungen von Diktatur und Demokratie

Datum: Montag, 12. Dezember 2016

Uhrzeit: 18 Uhr

Botschaft der Republik Ungarn | Unter den Linden 76 | 10117 Berlin

Bitte melden Sie sich bis zum 2. Dezember 2016 per Email unter zsofia.liptak@mfa.gov.hu an.

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