Christoph Hein, Joachim Walther und Elke Erb diskutieren über den Revolutionsherbst 1989

Die Schriftsteller Christoph Hein, Christa Wolf, Stefan Heym, Heiner Müller und mehr als 60 weitere Künstler und Wissenschaftler in der DDR riefen 1989 zu der Veranstaltung „Wider den Schlaf der Vernunft“ in der Ost-Berliner Erlöserkirche auf. Tausende kamen am 28. Oktober 1989 zu der mehrstündigen Versammlung zusammen, bei der das gewalttätige Vorgehen der DDR-Sicherheitskräfte während der Demonstrationen Anfang Oktober 1989 thematisiert und gesellschaftliche Veränderungen gefordert wurden. Es war das bis dahin sichtbarste Zeichen dafür, dass sich Kulturschaffende, Schriftsteller und Künstler im Herbst 1989 zunehmend in das politische Geschehen in der DDR einmischten.

25 Jahre später diskutieren im Podiumsgespräch am 27. Oktober, 18 Uhr, die Schriftsteller Christoph Hein, Joachim Walther und Elke Erb über das politische Engagement der Schriftsteller im Revolutionsherbst 1989. Als Experte für die Literatur der DDR wird der Literaturwissenschaftler Professor Wolfgang Emmerich seine wissenschaftliche Perspektive einbringen.

Die politische Rolle von Schriftstellern wie Christa Wolf und Stefan Heym wird bis heute kontrovers diskutiert. Unstrittig ist jedoch, dass viele Kulturschaffende im Herbst 1989 für politische Veränderungen und demokratische Reformen in der DDR eintraten. So gehörte Christoph Hein zu den Rednern der großen Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz, an der sich am 4. November 1989 rund eine Million Menschen beteiligten.

Podiumsgespräch: Wider den Schlaf der Vernunft. Die DDR-Schriftsteller in der Friedlichen Revolution 1989
Datum: Montag, 27. Oktober 2014
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Kronenstraße 5 | 10117 Berlin-Mitte
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.