Zum 9. November wird der belarussische Volny-Chor Konzerte in Berlin und Potsdam geben, um damit ein Zeichen zu setzen gegen Unterdrückung und Diktatur sowie für Freiheit und Demokratie. Der Volny-Chor, übersetzt der „freie Chor“, gründete sich 2020 im Zuge der zivilgesellschaftlichen Proteste gegen Wahlmanipulationen in Belarus. Die bis zu 150 Sängerinnen und Sänger treten maskiert auf, um sich vor möglichen Repressionen zu schützen. Einige von ihnen wurden bei Razzien während der Proben verhaftet. Die meisten Chormitglieder flüchteten ins Exil.

Mit seinen Auftritten unterstreicht der belarussische Chor nun die besondere Bedeutung des 9. November für die Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland. 1938 markierten die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung eine neue Stufe der Entwicklung von Entrechtung und Terror unter den Nationalsozialisten, die schließlich im Holocaust endete. Der Fall der Berliner Mauer 1989 war dagegen ein zentrales Ereignis der deutschen Freiheitsgeschichte.

Damit folgt der Volny-Chor der gemeinsamen Einladung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Stiftung Berliner Mauer und der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.

Das erste Konzert findet am Mittwoch, 9. November um 18 Uhr in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen statt. Der Eintritt ist frei, es wird um Voranmeldung gebeten an: veranstaltungen@stiftung-hsh.de

Am Donnerstag, 10. November tritt der Chor um 19 Uhr in der Evangelischen Pfingstkirche in Potsdam auf. Voranmeldungen werden erbeten unter: anmeldung@lakd.brandenburg.de. Auch bei diesem Konzert ist der Eintritt frei.

Zudem wird der Volny-Chor im Rahmen der Gedenkveranstaltung an der Berliner Mauer am 9. November einen Auftritt haben.

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