Die gewaltsame Machtübernahme der Bolschewiki führte zu zahlreichen Verschwörungstheorien, die sich insbesondere antisemitischen Stereotypen bedienten. Die Gegner der neuen Machthaber sahen einen „jüdischen Bolschewismus“ am Werk, der bekämpft werden musste. Der Vortrag zeichnet die Entstehung dieser Verschwörungstheorien nach und beleuchtet ihre Instrumentalisierung von der direkten Revolutionsphase über die Nationalsozialisten bis hin zu ihrer heutigen Wirkung.

Der Vortrag „Die Oktoberrevolution als Projektionsfläche von Verschwörungstheorien“ von Prof. em. Dr. Wolfgang Benz (Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin) sowie das anschließende Gespräch mit Prof. Dr. Bernd Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg/Hamburger Institut für Sozialforschung) kann auf unserer Nachleseseite nachgehört werden. Sie finden dort auch einen schriftlichen Veranstaltungsbericht.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Talking about a Revolution! Die Oktoberrevolution: Geschichte – Instrumentalisierung – Rezeption", die gemeinsame vom Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung ausgerichtet wird.