Prof. Dr. Frank Bösch ist seit 2011 Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam und ord. Professor für deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam. Zuvor war er von 1998-2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Göttingen, 2002-2007 Juniorprofessor am Historischen Institut der Ruhr-Universität Bochum und von 2007-2011 Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt liegt in der jüngeren deutschen Zeitgeschichte und deren globalen Bezügen. Derzeit forscht er über den bundesdeutschen Umgang mit weltweiten Autokratien seit den 1950er Jahren. Zuvor erschien das Buch "Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann" (2019), das ausgehend von zehn globalen Ereignissen grundlegende zeithistorische Veränderungen seit den 1970er Jahren und deren Verflechtung mit der deutschen Geschichte behandelte. Er verfasste Monographien zum Wandel der Vereinskultur ("Das Konservative Milieu", 2002) und der Parteien ("Die Adenauer-CDU", 2001; "Macht und Machtverlust", 2002). Zudem arbeitete er kulturhistorisch über den Wandel von Normen und Politik in Deutschland und Großbritannien im ausgehenden 19. Jahrhundert ("Öffentliche Geheimnisse", 2009). Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Beziehung von Medien- und Gesellschaftswandel ("Mediengeschichte", 2011). Viele von ihm aufgebaute und geleitete Forschungsprojekte behandeln die deutsch-deutsche Geschichte im Kalten Krieg und nach 1990, etwa zur Geschichte der radikalen Rechten, zum medialen Erbe der DDR, zur Ausbildung der digitalen Welt oder Transformation der Universitäten in Ostdeutschland.