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Sonstige | Berlin
Ort der Veranstaltung

Platz des 23. April
Spreestraße 3
12555 Berlin

Am 17. Juni 1953 schlossen sich auch Arbeiterinnen und Arbeiter aus den Köpenicker Betrieben dem Streik an und setzen sich in langen Demonstrationszügen in Richtung Innenstadt in Bewegung. Bereits einige Tage zuvor, am 13. Juni, hatten sich mehrere Brigaden unterschiedlicher Berliner Baustellen bei einem Betriebsausflug mit dem Dampfer zum Ausflugslokal „Rübezahl“ am Müggelsee zu einem Streik verabredet. Die Arbeitsniederlegungen ab dem 15. Juni weiteten sich schließlich am 17. Juni zum Volkssaufstand aus. Damit gilt die Dampferfahrt auf dem Müggelsee als einer der Ausgangspunkte des Volksaufstandes und verankert die Geschichte des 17. Juni fest im Bezirk Köpenick.

Was passierte rund um den 17. Juni 1953 in Köpenick? Und wie erlebten die Menschen in der DDR den Alltag in ihrem Stadtteil? Diese und andere Fragen sollen im Rahmen von Kiez-Spaziergängen und einem Kiezgespräch diskutiert werden. Zum Programm gehört außerdem eine Sonderführung durch die neue Ausstellung der Museen Treptow-Köpenick „Ausnahmezustand! Der 17. Juni 1953 in Treptow und Köpenick“ durch Mitkurator Henning Holsten. Die lokalgeschichtliche Ausstellung beleuchtet bisher weitgehend unbekannte Orte, Personen und Erfahrungen des Juni-Aufstandes von 1953 jenseits der Stalinallee und des Potsdamer Platzes. Vorgestellt werden Streikführer und Demonstrierende, Volkspolizisten und Intellektuelle, Großbetriebe, Kasernen und Versammlungsorte aus dem Berliner Südosten, die auch für die Vor- und Nachgeschichte des 17. Juni von Bedeutung waren.

Thema
Volksaufstand vom 17. Juni 1953